
Hervorragendes tänzerisches Können und außergewöhnliche, fast artistisch anmutende Hebefiguren boten die acht Gruppen den Besuchern des 21. Eußemer Männerballett-Grandprix' in der vollbesetzten Sporthalle. Gefragt waren aber auch ideenreiche Choreografien, kreativ gestaltete, zum Tanz passende Kostüme und einfallsreiche Requisiten. Denn all das und manches mehr war erforderlich, um am Ende einen der drei vordersten Plätze des Wettbewerbes zu belegen.
Nach einem rund fünfstündigen Tanzmarathon stand schließlich weit nach Mitternacht der diesjährige Sieger fest. Mit seiner erstklassigen Choreografie und den vielen gekonnten Hebefiguren überzeugte das Männerballett "Prinzengarde Bergrothenfels" mit den "Simpsons on Tour" die sechsköpfige Eußemer Jury.
Punkte für schwierige Schrittfolgen
Punkte gab es für Idee und Umsetzung der Tänze einschließlich Mimik und Gestik, für die Kostüme, wenn sie passend zum Tanz und Thema waren, für Choreographie und Kreativität sowie für die Schwierigkeit der Schritte und die Bewegungsvielfalt. Maximal 40 Punkte konnte ein Jurymitglied vergeben. Getreu dem Sessionsmotto "Gaudi, Stimmung, Fröhlichkeit, 40 Jahre Lorbser Zeit" sorgten lautstarke, schwung- und stimmungsvolle Faschingshits schon von Beginn an für eine ausgelassene, fröhliche Atmosphäre in der Sporthalle. Neben den acht auswärtigen Männerballettgruppen sorgten vier Eußenheimer Garden und die große Garde der KaKaGe mit ihrem Indianertanz für Unterhaltung. Viele Besucher waren ebenso bunt und einfallsreich kostümiert wie die Mitwirkenden.

Zu Beginn standen zwei Ehrungen auf dem Programm. Organisationsleiter Klaus Möhres und Moderator Reiner Möhres, der souverän durch das Turnier führte, zeichneten gemeinsam mit dem Eußenheimer Prinzenpaar Alexander I. und Regina I. das Männerballett aus Retzbach und DJ Matthias aus Weipoltshausen für 20-jährige Treue zum Eußemer Männerballett Grandprix aus.
Den Auftakt des Tanzturniers machte außerhalb der Wertung die Bambinogarde mit ihrem Marschtanz. Immer wieder stürmischen Applaus, viele Zugabe-Rufe und La-Ola-Wellen gab es im Rahmenprogramm auch bei den Auftritten der mittleren Garde, des Männerballetts der Lorbser sowie der Prinzengarde mit ihrem Marsch- und Showtanz. Das galt auch für den Showtanz der großen Garde der KaKaGe mit ihrem aus der Fernsehsitzung "Fastnacht in Franken" bekannten Indianertanz.
Zugabe-Rufe für alle Gruppen
Zur Wertung stellten sich mit dem Motto "Wildtiere Afrikas" das Männerballett aus Karlstadt. Die Gentlemen Wiesentheid-Kleinlangheim gingen als "Golddigger" unter die Goldgräber und das Männerballett Stetten erzählte tänzerisch die "Geschichte von 1001 Rausch" auf Malle. Als "Feuerwehr" war die Laudenbacher "Boachdance" unterwegs und das Männerballett Himmelstadt war als "Polizei auf der Jagd nach Ganoven". Die Tänzer verwandelten sich am Ende in Supermänner. Mit den "Simpsons" gingen die Männer der Prinzengarde Bergrothenfels auf Tour und "Wie ein Maori wirklich tanzt" zeigte das Männerballett Retzstadt. Aus der "Werkstadt der Wunder" ging das Retzbacher Männerballett auf Zeitreise. Alle Gruppen rissen die Zuschauer zu Beifallsstürmen hin und ernteten laute Zugaberufe.

Spannend wurde es bei der Siegerehrung. Nachdem Moderator Reiner Möhres zunächst alle vierten Plätze in alphabetischer Reihenfolge verkündete, blieben die Kandidaten für die drei vorderen Plätze übrig. Jede der Gruppen hoffte natürlich auf den Sieg. Den dritten Platz erkämpfte sich diesmal das Retzbacher Männerballett. Seine Idee und deren tänzerische Umsetzung hatten die Jury überzeugt. Großer Jubel der Fans und Mitwirkenden begleitete die Preisübergabe.
Als schließlich den Wiesentheid-Kleinlangheimer Gentlemen der zweite Platz zugesprochen wurde, waren nicht nur sie mit ihrem Gefolge begeistert, sondern auch die "Simpsons" aus Bergrothenfels freuten sich überschwänglich, hatte die Prinzengarde damit doch zum vierten Mal in Folge den Sieg beim Eußemer Männerballett-Grandprix errungen. Die Gruppe hatte bereits beim Auftritt großen Szenenapplaus für die tänzerische und akrobatische Leistung mit vielen Hebefiguren bekommen.