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Gössenheim
Die Simonsgasse spaltet die Gössenheimer Bevölkerung
Herbert Hausmann
 |  aktualisiert: 22.04.2022 02:22 Uhr

Gespalten, so zeigen sich derzeit Teile der Gössenheimer Bevölkerung in der Frage, ob die Simonsgasse als verkehrsberuhigter Bereich ausgewiesen oder eine Anliegerstraße mit Ausnahme des Busverkehrs wird? Eine Liste mit 100 Unterschriften für eine Verkehrsberuhigung, wurde an Bürgermeister Klaus Schäfer übergeben. Doch scheinen da einige Unterschriften durch einen dummen Zufall gesammelt worden sein.

Es war schon etwas kurios, was Bürgermeister Schäfer in der Sitzung des Gemeinderates hinsichtlich der Unterschriftenliste zu berichten hatte. So lag die Liste für ein Ja zum verkehrsberuhigten Bereich auch bei der Hauptversammlung des 1. FC Gössenheim auf einem Tisch im Eingangsbereich aus. In der Annahme, dass es sich dabei um die Anwesenheitsliste zur FC-Versammlung gehandelt hat, landeten auch Unterschriften von Personen, die offen gegen eine Ausweisung als "Spielstraße" sind, auf ihr. Entsprechend will Schäfer noch einmal Rücksprache mit den Initiatoren nehmen.

Schnelle Lösung für die Simonsgasse

Unter den Gemeinderäten war man sich einig, dass bezüglich der Simonsgasse so bald als möglich eine gute Lösung gefunden werden muss. Doch wollen die Ratsmitglieder zunächst einmal die bevorstehende Bepflanzungsaktion abwarten, die durch optische Wahrnehmung die Autofahrer zum langsameren Fahren anhalten sollen.

Unzufrieden sind viele Räte mit der Parksituation in der jetzt nur für den Anliegerverkehr freigegebenen Straße. Da bei einer späteren Widmung als verkehrsberuhigter Bereich nur zwei offizielle Parkplätze vorhanden sind und sonst das Parken verboten ist, sollte die Gemeinde jetzt schon diesen Zustand herstellen, schlug Bernold Schenk vor. Karsten Heeschen sprach sich für eine Gleichbehandlung von Simonsgasse, Feuerweg und Bäckergasse aus und damit, dass das gesamte Ensemble als verkehrsberuhigter Bereich ausgewiesen wird. Matthias Mehler bemängelte, dass das Sperrschild für die Simonsgasse von der Bundesstraße her erst nach dem Abbiegevorgang sichtbar wird. Abhilfe könnte hier ein Hinweis auf der Hauptstraße, dass nur das Geradeausfahren erlaubt, bringen.

Davor, dass durch die Situation Streitigkeiten innerhalb der Bevölkerung hervorgerufen werden, warnte Bürgermeister Schäfer in einer persönlichen Stellungnahme. Hier forderte er alle Gössenheimer und Sachsenheimer auf, sachlich zu argumentieren und auch nicht zum Boykott von Geschäften, Ärzten, der Apotheke oder anderen medizinischen Einrichtungen aufzurufen. Stattdessen sollen alle zusammenstehen. Nach der Bepflanzungsaktion sowie der Beendigung der Sperre auf der Staatsstraße 2303 in Gemünden werde es eine vernünftige Lösung geben.

Benefizveranstaltung für die Ukraine im Mai

Der Krieg in der Ukraine macht auch nicht vor Gössenheim Halt. Gemeinde und Ortsvereine erwägen eine Benefizveranstaltung zu organisieren, deren Erlös komplett an die ukrainische Bevölkerung gehen soll. Peter Scheidt hatte die Idee dazu und auch schon im Vorfeld mit Musikgruppen gesprochen, die kostenlos auftreten würden. Als Termin ist Sonntag, 22. Mai, am Sportgelände, gedacht. Aus versicherungstechnischen Gründen soll die Gemeinde als Veranstalter auftreten. Organisation und Abwicklung müssten die Vereine übernehmen, so die einhellige Meinung im Gemeinderat.

Dem Antrag der Feuerwehr Gössenheim, den 20 mal 30 Meter großen Eisplatz als Übungsplatz zu verwenden, steht der Gemeinderat positiv gegenüber. Auch dem Wunsch, am Rand einen Überflurhydranten einzurichten, jedoch dürfen da keine großen Arbeiten erforderlich werden. Verboten bleiben jedoch das Befahren des Platzes mit Fahrzeugen und auch das beabsichtigte Befestigen von Zufahrten.

Dem ursprünglich als einzigem Beratungspunkt vorgesehenen Bauantrag zum Umbau eines Wohnhauses mit Dachstuhlerneuerung in der Mühlgasse in Gössenheim gab der Gemeinderat sein Einverständnis.

 
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  • N. B.
    Ich verstehe überhaupt nicht bis nach der Bepflanzungsaktion zu warten, und schon gar nicht bis die Sperrung der Bergstraße in Gemünden aufgehoben wird, so wahrscheinlich wie viele Anwohner und betroffene auch. Seit Ende November ist die Straße in ihrem jetztigen, schmalen Zustand, ohne Gehweg für Kleinkinder und Senioren, aber noch immer wird verhandelt und abgewartet. Dann ist es schon Herbst. Es sind nicht die Ortsfremden welche die "Abkürzung" nehmen, den im Navi wird die Umleitung schon längst angezeigt. Hätte mir mehr von den Verantwortlichen erwartet
    Schade.
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