zurück
Karlstadt
Die Schulen im Landkreis Main-Spessart freuen sich auf die angehenden Lehrerinnen und Lehrer
Die neuen 22 neuen Lehramtsanwärterinnen und -anwärter für die Grund- und Mittelschulen stellten sich zusammen mit Christoph Vogel, Karin Auth und Josef Grodel zum Gruppenfoto auf.
Foto: Jürgen Kamm | Die neuen 22 neuen Lehramtsanwärterinnen und -anwärter für die Grund- und Mittelschulen stellten sich zusammen mit Christoph Vogel, Karin Auth und Josef Grodel zum Gruppenfoto auf.
Jürgen Kamm
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:47 Uhr

So dringend wie diesmal wurden sie wohl selten bis noch nie erwartet: 22 Lehramtsanwärterinnen und -anwärter legten am letzten Ferientag ihren Amtseid als Beamte auf Widerruf ab. Als Schulamtsdirektorin Karin Auth fragte, wer schon als Vertragslehrer gearbeitet hat, gingen fast alle Hände hoch. Der Großteil der 20 jungen Frauen und zwei jungen Männer unterrichtete also bereits an Schulen.

Was jetzt mit dem neuen Schuljahr beginnt, ist die zweite Phase der Lehrerausbildung an Grund- und Mittelschulen im Landkreis Main-Spessart, die über zwei Jahre geht und auch Referendariat genannt wird. Die erste Phase war das Studium mit der Prüfung zum ersten Staatsexamen. Dazu beglückwünschte Karin Auth die angehenden Lehrerinnen und Lehrer. Nun beginne mit der Seminarzeit ein neuer Abschnitt, den viele als spannendste Zeit ihres Berufslebens in guter Erinnerung behalten. Insgesamt gibt es im Landkreis 45 Grund- und Mittelschulen mit rund 6500 Schülerinnen und Schülern und über 500 Lehrenden. Im Schulamt sind derzeit nicht alle 18 Planstellen besetzt. Von den Anwärterinnen und Anwärtern streben 14 das Lehramt an Grundschulen und sechs an Mittelschulen an (darunter ist jeweils ein Mann), dazu kommen je eine Anwärterin als Fach- beziehungsweise Förderlehrer. Betreut werden sie von insgesamt sechs Seminarleitern sowie den Betreuungslehrern an den Schulen.

Verlässlich begleiten und professionell Distanz wahren

Schulamtsleiterin Karin Auth ging auch auf das vielfältige Verhältnis zwischen Lehrerinnen und Lehrern und Kindern beziehungsweise Jugendlichen ein, sie verlässlich zu begleiten und dabei professionelle Distanz zu waren. Sie hob heraus, wie wichtig und spannend die zweite Phase der Lehrerausbildung ist, sich in der Seminarzeit zu erproben und Erfahrungen zu sammeln präge das ganze Lehrerleben.

Er werde den Landkreis kurz vorstellen und "nach diesen zwei Stunden schreiben wir einen Test", scherzte der stellvertretende Landrat Christoph Vogel in seinem Grußwort. Tatsächlich hob er die Wirtschaftsstärke des Kreises heraus und die schöne Natur. Mit den Kindern von Geflohenen, 30.000 aus der Ukraine in ganz Bayern, warte auf die Lehramtsanwärter eine weitere Herausforderung.

Von den Herausforderungen des Lehrerberufs sprach auch Karin Auth. Kinder und Jugendliche fördern, fordern und zu erziehen sorge auch dafür, dass es nie langweilig werde. Bei aller Erfüllung in der Arbeit sollten Lehrende aber Vorbilder sein, die letzte Verantwortung liege aber immer bei den Eltern.

Viele Anwärter werden nach ihrer Seminarzeit versetzt

Von relativ idyllischen Schulen auf dem Lande sprach Josef Grodel als Vorsitzender des Personalrates. Man dürfe sich aber nicht täuschen lassen, die Mittelschule Karlstadt, wo er Konrektor ist, werde auch von vielen Schülern mit Migrationshintergrund oder aus Syrien und der Ukraine besucht. Nicht von ungefähr trug er kein weißes Hemd, sondern ein T-Shirt mit der Aufschrift "Schule gegen Rassismus – Schule mit Courage". Grodel machte auf den Lehrermangel aufmerksam und hoffte, dass viele der künftigen Kolleginnen und Kollegen bleiben dürfen, in der Vergangenheit wurden teilweise drei Viertel der Anwärterinnen und Anwärter nach ihrer Seminarzeit versetzt. Weiter sicherte er allen die Unterstützung der insgesamt zehn Personalräte an den Main-Spessart-Schulen zu, insbesondere wenn sich jemand bei Kleinigkeiten unsicher ist und sich nicht gleich ans Schulamt wenden will.

Gleich nach der Vereidigung machten sich die Anwärter auf den Weg an ihre Schulen, um an den Konferenzen zum Schulbeginn teilzunehmen.

Die neuen Lehramtsanwärterinnen und -anwärter

Lehramt an Grundschulen: Johanna Bode (Lohr), Alina Claus und Theresa Vogtmann (Gemünden), Johanna Genzel (Frammersbach), Vanessa Kloos (Wombach), Anika Mildner (Steinfeld), Lisa Mill (Aura), Mira Schanbacher (Zellingen), Lisa Söhner (Erlenbach), Veronika Urlaub (Triefenstein), Selina Viering (Arnstein), Benedikt Wallrapp (Hafenlohr), Anna Waltert (Sackenbach), Ann-Kathrin Wittchen (Thüngen).

Lehramt an Mittelschulen: Florentina Beckert (Gemünden), Jana Eurich und Aron Zierer (Marktheidenfeld), Jana Melber-Ballweg und Verena Serhijenko (Zellingen), Annika Neidert (Lohr).

Fachlehreranwärter: Benita Eckert (Mittelschule Marktheidenfeld), Förderlehreranwärter: Annalena Holley (Lohr).

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Karlstadt
Jürgen Kamm
Mittelschule Eußenheim
Mittelschule Marktheidenfeld
Schulamtsdirektorinnen und Schulamtsdirektoren
Schulanfang
Schüler mit Migrationshintergrund
Schülerinnen und Schüler
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top