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RIENECK
Die Präzision der Pferde
Kraft und Geschick: Bei der Bayerischen Meisterschaft im Holzrücken in Rieneck bewiesen Mensch und Pferd Teamgeist.
Foto: Ferdinand Heilgenthal | Kraft und Geschick: Bei der Bayerischen Meisterschaft im Holzrücken in Rieneck bewiesen Mensch und Pferd Teamgeist.
Von unserem Mitarbeiter Ferdinand Heilgenthal
 |  aktualisiert: 07.11.2019 17:41 Uhr

Die vierten offenen Bayerischen Holzrückemeisterschaften mit Pferd waren ein voller Erfolg und begeisterten gleichermaßen die über ein Dutzend Teilnehmer und tausend Zuschauer in Rieneck. Auch die Veranstalter und Organisatoren, mit dem aktiven Holzrücker und Bürgermeister Wolfgang Küber an der Spitze, zeigten sich sehr zufrieden mit dem Verlauf.

Die ersten Besucher des am Sinnufer gelegenen Wettkampfgeländes begrüßte am Sonntagmorgen schon vor dem Beginn um 9 Uhr freudiges Pferdewiehern und emsiges Treiben rund um die Koppeln, während sich auf dem Trainingsplatz die Teilnehmer und ihre vierbeinigen Partner „warmliefen“. Schließlich galt es, im Parcours innerhalb von 17 Minuten zehn verschiedene Aufgaben zu lösen, die zwar den Arbeitsabläufen im Wald angepasst waren, aber in diesem Fall doch noch etwas mehr Präzision erforderten, die von der Jury akribisch überwacht wurde. „Wer Meister werden will, muss Leistung bringen“, unterstrichen Werner Dürr aus Karbach, Vorsitzender der bayerischen Interessengemeinschaft Zugpferde, und sein Stellvertreter Dieter Gundel aus Leutershausen, der die Teilnehmer und ihre Pferde vorstellte und die Vorführungen fachkundig kommentierte.

Dass die optimale Leistung nicht immer auf den Tag genau abrufbar ist, liegt in der Natur der Sache, weiß Wolfgang Küber aus eigener Erfahrung. Es könne schon vorkommen, dass ein Pferd einen schlechten Tag hat und einfach nicht mag. „Das muss man akzeptieren, weder das Pferd noch der Mensch sind Maschinen. Gerade das macht die ganze Sache ja interessant und außerdem steht nicht der Wettbewerb im Vordergrund, sondern die Information über das naturnahe, schonende Holzrücken.“

Wie genau und vorsichtig das gehen kann, zeigten die Pferde beispielsweise beim Hochziehen eines querliegenden zehn Meter langen Baumstamms auf einer schrägen Auflage, wie sie bei Windbruch im Wald oft vorkommt. Der Deutsche Vizemeister Reiner Saitzinger schaffte es, sein Pferd „Valentin“ mit einem „brr“ so zu stoppen, dass der hochgezogene Stamm nur einen Daumenbreit vor dem mit einem Holzklötzchen markierten Ziel hielt. Blumenstöcke gezielt treffen, den Stamm über eine Holzbrücke mit Grube ziehen, Übersteigen und durch den Fichtennadelvorhang gehen, faszinierten die Zuschauer und verlangten den Pferden im Geschirr, den Männern und Ursula Schleicher aus Karbach als einziger Frau des Teilnehmerfeldes, an den Führungsriemen einiges ab. Während die Pferde auf dem Parcours im Vorbeigehen an den Kieferzweigen oder Blumen naschten, stärkten sich die Zweibeiner erst nach dem Auftritt.

Bei der Siegerehrung gratulierte Forstoberrat Christoph Kirchner vom Amt für Ernährung Landwirtschaft und Forsten in Karlstadt dem frisch gebackenen zweifachen Bayerischen Meister Peter Liebauer mit seinem Pferd Heidi. Mit Heidi und Ninka war er auch bei den Zweispännern erfolgreich. Auf den Plätzen in der Disziplin Einspänner folgten Reiner Satzinger mit Valentin aus Deining in der Oberpfalz und Volker Schmelz aus Freiensteinau mit Vincent. Wolfgang Küber kam mit Afra auf Platz fünf. Der Ruppertshüttener Udo Weis mit Don und Ursula Schleicher aus Karbach mit Max kamen nicht in die vorderen Plätze.

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Weitere und Bilder unter www.mainpost.de/regional/gemuenden

 
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