"Karlstadt, Helau" hieß es am Sonntag wieder in Karlstadts Straßen. Die KaKaGe lud zum Faschingzug, dem zweitgrößten in Unterfranken mit über 2400 Teilnehmenden. Bunt und fröhlich war der Zug, und er lief wie am Schnürchen. Angeführt von der Guggenmusik "Grawama Schbarglbadscha", beendet vom Wagen der Pfeifenfreunde Rieneck. Dazwischen tolle Gruppen, Mottos und Gesellschaften mit Elferräten und Tanzgarden. Da waren Blumenwiesen unterwegs, bunter Fruchtgummi, Baseballer oder Kindheitshelden. Bis auf deutliche Kritik an den Kürzungen für die Bauern blieb die Politik außen vor.
Besonders freut es die Zug-Organisatorin Inez König-Wagner, dass der neue Zugweg mit umgekehrter Fahrtrichtung in der Hauptstraße gut und flüssig funktionierte. Den Gruppen erspart er ein langes, wenig attraktives Stück Ringstraße, und er erleichtert das Parken in der Gemündener Straße. Ein Trend sei auch, dass viel mehr Zuschauer in der Siedlung stehen, insbesondere Familien mit Kindern, und weniger am Marktplatz und in der Stadt. Insgesamt schätzt sie 10.000 bis 15.000 Zuschauer, was mehr sind als 2023. Voll des Lobes ist sie für den Bauhof: Die Siedlung war schon am Sonntag wieder "sauber", die Altstadt am Montag.
Die Feuerwehr war ganz langsam unterwegs
Die KaKaGe prämierte wieder die sechs besten Gruppen. Das sind die Feuerwehr Karlstadt als Schildkröten, die Faschingsgruppe Kunterbunt als Außerirdische, der Bauwagen 271 im bunten Bollywood-Look, die Faschingsclique Himmelstadt mit schaurigen Voodo-Zauber, die Faschingsfreunde Aschfeld als Bäcker und "Thüngen auf Safaritour".
Als große Gruppe mit 82 Leuten war die Feuerwehr doppelt mit Schildern unterwegs: in Schildkrötenkostümen und mit Verkehrsschildern. Die Faschingsfreunde Aschfeld gratulierten mit Wagen und Fußgruppe ihrer siegreichen Jungbäckerin. Die Dschungelkostüme der Thüngener Gruppe waren mit weit ausgestellten "Blätterröcken" samt aufgeklebten Tigern und Elefanten, Schlangenhänden und hohem Kopfschmuck aufwändig gemacht.
Der Bauwagen Karlburg spottete über die KaKaGe: "Die Mädels sind empört, Men in Black in Karscht, unerhört!" – jedenfalls auf dem ersten Teil der Wegstrecke, später stand wieder "Karlburg statt Karlstadt" auf der Tafel.
Das verdient meinen höchsten Respekt und Dank.
Danke, Männer!