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Tiefenthal
Die närrische Putzfraa Ines Procter zwischen Familie und Wahnsinn
Ines Procter als brachte das Tiefenthaler Publikum als närrische Putzfrau zum Lachen.
Foto: Dorothee May | Ines Procter als brachte das Tiefenthaler Publikum als närrische Putzfrau zum Lachen.
Dorothee May
 |  aktualisiert: 10.11.2021 02:57 Uhr

Es durfte gelacht werden bei einem besonderen Abend beim Kabarettabend der DJK Tiefenthal. Die Initiatoren luden zu ihrer traditionellen Kirchweih Ines Procter, die fränkische Stand Up Comedy Queen mit ihrem Programm "So a draag" ein. Bereits zum fünften Mal findet dieser Kabarettabend statt, und nach vier Männern war es an der Zeit, eine Frau auf der Bühne zu begrüßen. In der Sendung "Fastnacht in Franken" bringt die Kaberettistin schon seit Jahren die Zuschauer zum Dauerlachen. Und so geschah es Samstagabend auch in Tiefenthal.

Wenn Procter die Bühne betritt, wird ziemlich viel Staub aufgewirbelt. Zwischen Familie und Wahnsinn fragt "Frau" sich ja ständig: Womit hab ich das verdient? Als fränkische Putzfraa, dauergestresste Mutter und missverstandene Ehefrau hat sie heute für die Besucher gleich etwas mit Mehrwert mitgebracht: 15 Kilogramm Übergewicht: "Ich habe mein Spektrum erweitert." Sie freute sich wieder auf der Bühne zu sein, da sie daheim eher keinen Applaus zu erwarten hat. Und das, obwohl sie dort auch sehr viel redet. Ines Procter betont aber immer wieder, dass man das Beste aus jeder Situation machen sollte. Man könne es sich mit einfachen Mitteln schön machen. Nachdem ihr Mann schon eine Kuhle in der Couch hat und dort eigentlich nicht mehr wegzubewegen sei, hat sie kurzerhand das Wohnzimmer passend zum Mann eingerichtet.

Am Ende gab's Autogramme und Fotos

Aber auch mit Kindern ist es nicht immer leicht, wie Procter aus eigener Erfahrung zu berichten hat: "So ein Besuch im Kinderzimmer ist immer wie ein Besuch im IKEA: Du brauchst eigentlich gar nichts, kommst aber raus mit einigen Tellern und Gläsern." Das Publikum hielt sich den Bauch vor Lachen. Dies änderte sich auch in der zweiten Hälfte nicht, als sie sich optisch von der traditionellen Putzfrau in die selbstbewusste Hausfrau verwandelte. Auch hier lebt sie immer am Limit: "Als Kind war ging ich nachts schnell vom Klo wieder ins Bett, damit das Monster mich nicht erwischt. Heute liegt das Monster schon neben mir."

Ihr Mann dagegen äußert ständig den Unmut über ihr Gewicht. Deshalb hat sie auch schon so manche Pfunde verloren. "Aber die Pfunde finden mich immer wieder." So manches Mal bezog die Fränkin ihr Publikum auch mit ein. Zudem bereicherten treffende Gesangseinlagen die Show. Schon das erste Lied "Mei Kind is gschaider als deins!" lies kein Auge trocken. Das Bild der Helikoptermütter war dabei Hauptbestandteil und lieferte treffsicher urkomische Pointen und Liedzeilen. So erlebten die gut hundert Zuschauer einen kurzweiligen Kabarettabend, mit dem sich jeder identifizieren konnte. Zum Schluss stand Ines Procter sogar noch für Fotos und Autogramme zur Verfügung. Eine Künstlerin zum Anfassen eben.

 
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