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MITTELSINN
"Die Mittelsinner Kirb wird doch gehalle"
Von unserem Mitarbeiter Jürgen Gabel
 |  aktualisiert: 03.08.2014 17:20 Uhr

Einige hundert Gäste, darunter viele ehemalige Mittelsinner, fanden sich am Samstagabend wie jedes Jahr an der Kreuzung von Haupt- und Brunnenstraße ein, um der Eröffnung der Kirchweih beizuwohnen. Schon von Weitem hörte man die Spielgemeinschaft der Musikkapelle Obersinn/Mittelsinn und Kolpingkapelle Burgsinn unter Leitung von Volker Gärtner, die vom Ortsrand kommend den Kirbzug Richtung Ortsmitte mit den beiden Kirbbäumen und den „Blouburschen“ anführte. Ein Arbeitskreis hatte auch dieses Jahr das Spektakel vorbereitet, das sich wieder als Publikumsmagnet erwies.

Peter Paul, Hans-Georg Linke und Hans-Georg Fleißner begleiteten den geschmückten Wagen mit dem kleineren Kirbbaum und den 17 Miniblouburschen, der von einem historischen Traktor Fendt Fix 2 mit Ingo Blum am Steuer gezogen wurde. Ein bunt geschmückter großer Traktor transportierte den Kirbbaum, eine 18 Meter lange Fichte, auf dem die 16 Blouburschen mit ihren Bloumädchen Platz genommen hatten.

Eigens gefertigte Kirb-T-Shirts

Unter der Regie ihres „Kirbchefs“, des Bürgermeisters, richtete der Blouburschennachwuchs – schon recht professionell – unter dem Applaus der Besucher und den flotten Musikstücken der Kapelle ihren bunt geschmückten kleinen Kirbbaum auf. Richtig stolz präsentierten sich die Akteure in ihren eigens gefertigten T-Shirts den Gästen und stellten deutlich sichtbar unter Beweis, dass die Pflege der Traditionen in Mittelsinn keine Nachwuchssorgen hat. Dann startete die schweißtreibende Arbeit bei prächtigem Sonnenschein, den großen Kirbbaum in die Vertikale zu bringen. Mit lautstarkem „hebt an“, Holzstützen, Zugseilen und mächtig viel Muskelkraft wuchteten die Burschen mit Unterstützung einiger erfahrener „Altblouburschen“ und der Feuerwehr den mächtigen Baum mit dem bunt geschmückten Kranz fast rekordverdächtig schnell in die Höhe. Kräftiger Beifall belohnte auch ihr Werk.

Nach der Aufstellung des Baums gehört es dazu, dass ein junger Mann ohne technische Hilfsmittel, ausschließlich mit Muskelkraft, den Baum erklimmt und oben in luftiger Höhe die Zugseile löst. Dieses Jahr erledigte diese Aufgabe Eric Fleißner mit Bravour. Mit der abfallenden Anspannung musste der traditionelle Kirbruf doch noch raus: „Und wenn die Stern vom Himmel falle, die Mittelsinner Kirb wird doch gehalle.“

Doch damit war der Arbeitseinsatz der Blouburschen keineswegs beendet: Am Gasthaus „Zur Post“ galt es, einen weiteren Kirbbaum aufzustellen, um schon von weitem das Tradititionsspektakel anzukünden. Gäste und Akteure zogen dann in die beiden Gasthäuser, um dort die Kirb gebührend zu feiern.

Für Kinder und Jugendliche stand auf der gesperrten Hauptstraße ein kleiner Vergnügungspark mit verschiedenen Buden bereit. Hauptattraktion war eine Schiffschaukel.

Nachwuchssorgen? Welche Nachwuchssorgen? Die Nachwuchsblouburschen und -mädchen stehen schon in den Startlöchern, um die Mittelsinner Kirbtradition weiterzuführen. Wenn sie groß sind, dürfen sie den großen Kirbbaum aufstellen.
Foto: Jürgen Gabel | Nachwuchssorgen? Welche Nachwuchssorgen? Die Nachwuchsblouburschen und -mädchen stehen schon in den Startlöchern, um die Mittelsinner Kirbtradition weiterzuführen.
 
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