Ein fünfstündiges Programm mit vielen Höhepunkten, zündenden Funken und keinem Moment Langeweile boten die rund 140 Aktiven des Wombacher KCW am Samstagabend in ihrer ersten Faschingssitzung im Vereinsheim. Besonders lustig geriet der Gastauftritt der drei Lohrer Bürgermeister/-innen - da blieb kein Auge trocken.
"Der Joe ist krank, er hat...Durchfall", lautete der Satz, den Mario Paul, Christine Kohnle-Weis und Ruth Steger nachsprechen und dann ergänzen mussten. Eigentlich kein Problem – wenn da nicht der große Korken im Mund gewesen wäre. "Durchfall" war gerade noch zu verstehen. Als der Joe noch "Hämorrhoiden, Grippe und Alzheimer" dazu bekam, tobte das Publikum vor Lachen. Auch die drei Politiker hatten Spaß auf der Bühne.
Aber auch sonst führten Präsident Hilmar Ullrich unterstützt von Jürgen Schecher launig durchs Programm. Schon der Einstieg ins Programm mit Stimmenimitator Thomas Ullrich und seiner Tochter Emma als Thomas Arm (nicht Sebastian Reich!) und dem Nilpferd Emenda sorgte für beste Stimmung. Emanda (Super-Leistung der erst sechsjährigen Emma!) hatte den Bürgermeister noch "nie im Blaumann" gesehen. Sie folgerte daraus eine "Latzhosenintoleranz" und hatte auch sonst recht flotte Sprüche auf den Lippen.
"Klöaßköpfstars unverblümt, in Wombich sind wir weltberühmt" lautete das Motto des KCW in diesem Jahr. So trat die Kleine Blechmusik als "Movie Stars" auf. Sie sorgte mit humorvollem Slapstick gepaart mit perfekter musikalischer Leistung für tolle Überraschungsmomente.
Ullrich als Stimmenimitator
Unzählige Personen sprachen beim Auftritt des Stimmenimmitators Thomas Ullrich als "Tagesschauer" auf der Bühne. "Hier ist das Letzte vom Deutschen Fernsehen", ging es schon witzig los. Das Publikum bog sich vor Lachen bei den Gesprächen von Söder, Aiwanger, Seehofer und Angela Merkel mit "Lokalgrößen" wie Mario Paul, Dieter Daus, Heribert Endres, Manfred Schneider und natürlich dem Wombacher Anton Riedmann.
Dieser sang mit dem begeistert mitsingenden Publikum den Refrain: "Das alles, und noch viel mehr, würd' ich machen, wenn ich Bürgermeister von Wombach wär'!" Minutenlang anhaltenden Applaus erntete die neue "Tanzsportgruppe" mit ihrem Auftritt "Narren am Barren". Actionreich und akrobatisch, aber auch witzig gestaltet, zeigten sie in einer tollen Choreographie von Mathias Brönner, dass sie echt was drauf haben.
Der "Buchsbaumzünsler" war der rote Faden im Gesangsauftritt der "Zwerche", die nicht nur den Klimawandel, sondern auch politische Themen wie den Neubau des "Main-Spessart-Klinik-Zentrums" oder die neuen Absperrpfosten am Neuen Weg aus Richtung Industriegebiet kommend zum Thema hatten.
Pfostex auch gegen Vollpfosten
Gleich eine Lösung für das neu geschaffene Problem hatten die Durstigen Seelen dabei. Bei einer Kaffeefahrt im Lohrliner, die vor den drei Pfosten endete, boten sie "Pfostex" an, das garantiert jeden Pfosten und "auch den Vollpfosten, der das angeordnet hat, eliminiert".
Sein Gesangs- und Reimtalent bewies Hilmar Ullrich: Zur Melodie von "El condor pasa" hatte er für (fast) jeden Stadtrat einen passenden Spruch dabei. Das Publikum sang lauthals mit bei "Wem überlässt der Mario Paul den kleinen Scheiß? Der Kohnle-Weis!" oder "Wer macht im Stadtrat nur Gezerr? Der Ernst Herr!" oder "Wer wird im Leben nimmer g'scheiter? Der Matthias Schneider!"
Auch der Nachwuchs konnte sich sehen lassen. So kamen Leonie Schecher und Lorenz Ullrich als Supermänner auf die Bühne und suchten den besten Superstar. Zu gewinnen war (natürlich) ein goldener Kloß. Fehlen durften auch die Kurzdialoger nicht, die wieder in Reimform die Missgeschicke der Wombacher präsentierten.
Eingerahmt im Verlauf des Abends wurden diese Beiträge durch flott und schmissig dargebotene Garde- und Showtänze der Jugend-, KCW- und Präsidentengarde und durch eine perfekte musikalische Begleitung der Wombacher Blasmusik unter der Leitung von Klaus Hübner.