Am Mittwoch, 10. Mai, zeigt das Lohrer stattKino im Mehling-Kulturkeller um 18 und 20.15 Uhr „Die Kommune“ von Thomas Vinterberg, dem Regie-Wunderkind aus Dänemark, der 1998 mit „Das Fest“ einen der wichtigsten Dogma-Filme abgeliefert hat. Dogma 95 ist ein von ihm und Lars von Trier 1995 unterzeichnetes Manifest, das sich der Authentizität in Filmen verschrieben hat.
„Die Kommune“ - bei der Berlinale 2016 uraufgeführt - ist kein strenger Dogma Film, eher eine intime Tragikomödie über in die Bürgerlichkeit abgerutschte 68er, die Dank einer ererbten Villa eine neue Form des Zusammenlebens ausprobieren. Vinterbergs Kommune, die auf eigenen Kindheitserfahrungen basiert, will neue Lebensformen im Zusammenleben entwickeln und scheitert dann doch an dem schleichenden Gift der Eifersucht.
In einem Interview hat Vinterberg festgestellt: „Leute wie Anna und Erik haben eine neue Form des Zusammenlebens ausprobiert, sie wollten ihren Kindern größtmögliche Freiheit schenken und haben versucht, alles zu teilen. Das ist sehr großherzig. Manche haben daraus einen Vorteil gezogen, manche haben darunter gelitten, wie in dem Film. Aber es hatte auch eine Kraft und stand für Werte, die auch heute noch sehr wichtig sind.“
Der Verleih schreibt: „Die Kommune erzählt die Geschichte von Anna und Erik, die ihr konventionelles Familienleben aufgeben, um mit Freunden eine Kommune in Kopenhagen zu gründen. Vinterberg liefert das ebenso schonungslose wie humorvolle Porträt einer Generation, die aus Idealismus antrat, kollektive Wohnformen zu erproben, und dabei an Problemen scheiterte, die bis heute nichts von ihrer Aktualität verloren haben. Ein fröhliches, emotional intensives Filmvergnügen, das uns das Leben in seiner ganzen Widersprüchlichkeit präsentiert.“