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„Die Kirche bleibt im Dorf“
Hoch geht es her im Schweinekoben: Das vhs-Filmforum zeigt den schwäbischen Mundart-Schwank „Die Kirche bleibt im Dorf“.
Foto: CAMINO VERLEIH | Hoch geht es her im Schweinekoben: Das vhs-Filmforum zeigt den schwäbischen Mundart-Schwank „Die Kirche bleibt im Dorf“.
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 |  aktualisiert: 01.11.2012 12:06 Uhr

Das vhs-Filmforum zeigt am Donnerstag, 1. November, um 20.30 Uhr und am Montag, 5. November, um 19 Uhr in den Movie-Lichtspielen den schwäbischen Mundart-Schwank „Die Kirche bleibt im Dorf“.

Die in Pforzheim aufgewachsene Regisseurin Ulrike Grote, die 2005 den Studenten-Oscar für den Kurzfilm „Der Ausreißer“ gewann, führt in ihrem nach eigenem Drehbuch realisierten Langfilmdebüt dorthin, wo Schwaben am schönsten ist: nach Oberrieslingen – einem Dorf mit einer schmucken Kirche. Nicht weit entfernt liegt Unterrieslingen. Ein Dorf ohne Kirche, dafür aber mit einem Friedhof, weswegen sich die zwei Dörfer spinnefeind sind.

Als eines Tages ein stinkreicher Amerikaner auftaucht, der aus rätselhaften Gründen die Kirche kaufen will, ist der Ärger vorprogrammiert. Wo Oberrieslingen das schnelle Geld wittert, beschließt Unterrieslingen: Die Kirche bleibt im Dorf! Aber da hat man die Rechnung ohne drei aufgeweckte „Schwabemädle“ gemacht.

Dass es sich bei Grotes Kinoerstling um den Pilotfilm für eine demnächst sendereife Fernsehserie handelt, sieht man diesem eher schlichten Schwank in mancher Hinsicht an, der vor allem eingefleischten Schwaben gefallen dürfte. Wie im Bauerntheater üblich entfaltet sich eine Geschichte, die kaum etwas mit der realen Welt zu tun hat: Intrigen, Verwicklungen und Konflikte, letztlich der Gaudi untergeordnet.

Ein echter Lichtblick ist die hochkarätige Besetzung mit den waschechten Schwäbinnen Natalia Wörner als resolut-rustikale Sexbombe, Karoline Eichhorn als clevere Christine und Julia Nachtmann als das mit dem Feind fraternisierende Klärle.

Ulrike Grotes Kinodebüt punktet mit jeder Menge putzigem Lokalkolorit, allerlei Sprachwitz sowie einem munteren Darsteller-Ensemble, lässt ansonsten aber für ein anspruchsvolleres Publikum jenseits des Spätzle-Äquators manche Wünsche offen.

Nächste Woche läuft im vhs-Filmforum „Am Ende eines viel zu kurzen Tages“.

 
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