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Marktheidenfeld
Die Jugend ist die Zukunft der Kirche
Das Koordinationsteam des pastoralen Raums Marktheidenfeld: Schwester Ulrike Stein, Pfarrer Alexander Eckert, Katrin Fuchs und Reinhold Grimm.
Foto: Dorothee May | Das Koordinationsteam des pastoralen Raums Marktheidenfeld: Schwester Ulrike Stein, Pfarrer Alexander Eckert, Katrin Fuchs und Reinhold Grimm.
Dorothee May
 |  aktualisiert: 11.05.2022 02:27 Uhr

Im Januar wurde der Pastorale Raum Marktheidenfeld im Rahmen eines feierlichen Gottesdienstes offiziell errichtet. Nun wollen die Verantwortlichen weitere Entwicklungs-Schritte gehen. Deshalb fand am Donnerstagabend in der Erlenbacher Festhalle ein erneutes Treffen statt, bei dem die eingeladenen Ehrenamtlichen aus den verschiedenen Pfarreiengemeinden auf den den neuesten Stand gebracht werden sollten. Beim allerersten Treffen letzten Oktober in Esselbach wurde deutlich, dass sich die ehrenamtlichen Helfer mehr Informationen wünschen. Deshalb will man mit ihnen im Gespräch bleiben und sie grundlegend informieren.

In einem ersten Schritt wurde an dem Abend der Konzeptentwurf, den alle im Vorfeld erhielten, diskutiert. Dies war laut Pfarrer Alexander Eckert die Hausaufgabe vom letzten Mal, eine Art "Businessplan" zu erstellen. Die kirchlichen Grunddienste stehen hier an erster Stelle. Die Glaubensverkündung und der Dienst der Nächstenliebe müssen auf jeden Fall gewährleistet sein. Die Vorbereitung der Menschen auf die Sakramente wird auf unterschiedlichen Ebenen, in der Pfarreiengemeinschaft oder im Pastoralen Raum, durchgeführt. Über ein Seelsorgehandy sei an 24 Stunden an sieben Tagen die Woche ein Seelsorger aus dem pastoralen Raum Marktheidenfeld für die Notlagen der Menschen erreichbar.

Weiter häusliche Besuche

Weiterhin soll die Zusammenarbeit mit der Caritas intensiviert werden, um Menschen in ihrer Not fachkompetent beistehen zu können. Ein wichtiger Punkt für die Menschen vor Ort ist immer die seelsorgerische Betreuung. So sollen die häuslichen Besuche zu Geburtstags- und Ehejubiläen beibehalten werden. Wünschenswert wären hier auch Besuche bei Neuzugezogenen und Menschen, die die Kirche verlassen haben. Kranke und Senioren sollen auch weiterhin im Blickpunkt stehen. "Wir wollen weiterhin unsere Kranken im Blick behalten, sie besuchen, ihnen die Krankenkommunion bringen, das Sakrament der Krankensalbung oder den Sterbesegen anbieten", sind sich die Hauptamtlichen einig.

Die Liturgie, also die Feier des Glaubens, wird selbstverständlich eine große Rolle einnehmen. Aber auch hier werden teilweise neue Wege beschritten. So sollen für Kinder, Jugendliche und Familien, sowie für Senioren und andere Gruppierungen zielgruppenorientierte Gottesdienstformen und liturgische Feiern angeboten. Dabei wird auf die musikalische Gestaltung ein großes Gewicht gelegt werden. Bei besonderen Anlässen kann die Gemeinschaft beim gemeinsamen Essen und Trinken fortgesetzt und ein offener Austausch ermöglicht werden.

Auch in der Trauer werden die Menschen nicht alleine gelassen. Durch haupt- und ehrenamtliche Trauerbegleiter werden die Mitbürger in ihrer Trauer beim Verlust eines Menschen begleitet und getröstet. Beerdigungen sollen von allen Hauptamtlichen und ehrenamtlich dazu befähigten Mitarbeitern durchgeführt und würdig gestaltet werden.

"Die Jugend ist die Zukunft der Kirche", so der Tenor der Verantwortlichen. Deshalb soll die Jugendarbeit großflächig im Raum vernetzt werden, indem auch andere regionale und kommunale Jugendarbeit mit einbezogen wird.

Was allerdings alle in Erlenbach bewegte, ist die Organisation des Pastoralen Raumes. Das hauptamtliche Pastoralteam des Pastoralen Raumes Marktheidenfeld trifft sich monatlich für Absprachen, bringt die weitere Entwicklung voran und trifft Entscheidungen. Die Kirchenstiftungen vor Ort bleiben erhalten. Die Dekanatsbüroleitung und die Verwaltungsreferenten werden die Belange des Pastoralen Raums unterstützen und den Kirchenverwaltungsmitgliedern bei Fragen zur Seite stehen. Die Verwaltung der einzelnen Gemeinden und Pfarreiengemeinschaften werden durch Präsenz von Pfarrsekretär vor Ort weiterhin gewährleistet bleiben.

Umdenken notwendig

Pfarrer Alexander Eckert richtet einen Apell an die Anwesenden: "Lernen Sie im Kopf umzudenken und umzuparken. Es geht nicht so weiter wie bisher.". Und trotzdem herrschte am Donnerstagabend oft Ratlosigkeit in den Gesichtern, weil einige Punkte trotz guter Vorbereitung noch offen blieben. Brauchen wir eigentlich unbedingt den Pastoralen Rat? Wer stellt diesen und welche Aufgabenbeschreibung hat er? Die Hausaufgabe der anwesenden Pfarrgemeinderäte ist jedoch, in ihren Gremien vor Ort den pastoralen Rat vorzustellen und Mitglieder in ihn zu entsenden.

 
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