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MARKTHEIDENFELD
Die Johannes-Kapelle wird 50
Weihe der Johannes-Kapelle am 22. Mai 1966: Vorne links steht der evangelisch-lutherische Landesbischof Hermann Dietzfelbinger, rechts daneben Rektor Rudolf Irmler.
Foto: Michael Deubert | Weihe der Johannes-Kapelle am 22. Mai 1966: Vorne links steht der evangelisch-lutherische Landesbischof Hermann Dietzfelbinger, rechts daneben Rektor Rudolf Irmler.
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 |  aktualisiert: 11.12.2019 14:45 Uhr

Vor 50 Jahren, am 22. Mai 1966, wurden die Johannes-Kapelle und das Einkehrhaus des Lehmgrubener Diakonissen-Mutterhauses, aus dem das heutige Diakonische Seniorenzentrum Haus Lehmgruben geworden ist, eingeweiht. Diakonisse Schwester Ruth Vogt hat damals darüber einen Bericht verfasst, der auch Grundlage für diesen Beitrag ist.

„Am Sonntag Exaudi des Jahres 1966, einem strahlenden Sonnentag, war das, was in fast zwei Jahren geplant und gebaut wurde, soweit fertig, dass es geweiht und seiner Bestimmung übergeben werden konnte“, schreibt Schwester Ruth Vogt.

Grundsteinlegung am 2. Mai 1965

Die Grundsteinlegung war am 2. Mai 1965 erfolgt. Zur gleichen Zeit baute der Landkreis Marktheidenfeld sein Kreiskrankenhaus mit Kreisaltenheim an der Baumhofstraße (eröffnet im April 1968) und die Stadt Marktheidenfeld ihre neue Volksschule an der Ludwigstraße, die im September 1965 ihrer Bestimmung übergeben wurde.

Im Oktober 1965 sollte der erste Spatenstich für die neue katholische Josefs-Kirche erfolgen. Schon früh morgens seien am Tag der Einweihung viele Gäste gekommen: die Schwestern von den Stationen, die Vertreter der evangelischen Gemeinden und des Frankensteiner Mutterhauses in Wertheim, der Stadt, des Kreises, der Inneren Mission, der katholischen Gemeinde und einzelne von der „Gemeinschaft evangelischer Schlesier“, überliefert Schwester Ruth Vogt.

Am Portal der Kapelle reichte der evangelisch-lutherische Landesbischof Hermann Dietzfelbinger den Schlüssel symbolisch an Rudolf Irmler, den Rektor des Diakonissen-Mutterhauses, weiter. Dietzfelbinger nahm auch die Weihe des Gotteshauses, des Altars und der Kanzel vor, assistiert von Dekan Kirchenrat Ludwig Roth aus Lohr (Großvater des jetzigen Dekans Till Roth) und dem Landespfarrer der Inneren Mission, Kirchenrat Balther Dyroff.

Schwester Ruth Vogt schreibt weiter: „Nach dem Gottesdienst strömte dann die Menge der Gemeindeglieder, die draußen im Garten durch Lautsprecherübertagung der Feier beiwohnte, ins Gotteshaus. Wie wir zuvor, konnten sie sich der Wirkung der Buntglasfenster, dem einzigen Schmuck der schlichten Kapelle (...) nicht entziehen, sondern ließen sich von der Fülle der Farben, die der herrliche Morgen mit seinem strahlenden Licht in ganz besonderer Weise aufleuchten ließ, gefangen nehmen und zu stiller Betrachtung und Sammlung aufrufen.“

Von der Einweihung am 22. Mai bis Jahresende 1966 gab es im Einkehrhaus 20 Freizeiten, Konferenzen und Tagungen mit 433 Teilnehmern sowie 155 Einzelgäste und 30 Gruppen. Insgesamt seien 2389 Menschen im Jahr 1966 durch das Einkehrhaus gegangen. 20 Jahre konnte es geführt und finanziert werden, lange geleitet von Schwester Ruth Vogt. Dann kamen immer weniger Gäste und das Haus musste geschlossen werden. In der Kapelle finden jedoch seit fünf Jahrzehnten Andachten und Gottesdienste der evangelischen und der katholischen Gemeinde statt.

Anlässlich des Weihe-Jubiläums der Johannes-Kapelle findet am Samstag, 25. Juni, um 10 Uhr ein Festgottesdienst statt. Es folgt ein buntes Programm.

 
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