"Alles was immer ich hab, was ich bin, geb ich mit Freuden, Maria, dir hin." Das Marienlied "Wunderschön prächtige" hat am Hochfest der Aufnahme Mariens in den Himmel das Konzert der Musikerfamilie Heilgenthal eröffnet. Nach der coronabedingt musikalischen Durststrecke berührten traditionelle Instrumente und Gesänge Herz und Seele der 120 Zuhörer in der Pfarrkirche St. Michael.
Fränkisches Volksmusikgut
"Frühere Theologen haben Maria als Heilkraut gegen den Tod gesehen", zog Pfarrer Sven Johannsen die Parallele der Corona-Pandemie zum Fest Mariä Himmelfahrt. "Gott will, dass der Mensch lebt und gesund ist." Zum inneren Gesundsein trage auch die Kunst der Familie Heilgenthal bei, die sich in ihrem Repertoire bewusst auf das fränkische Volksmusikgut konzentriere. Die "große Botschaft des kleinen Liedes" zeichnete im traditionellen Marienlied Bilder, die sich um die Gottesmutter ranken und lobte mit "Himmels-Au, licht und blau" die Unermesslichkeit der Schöpfung. Seelenstarke Mutmacher wie "Nimm dir Zeit, werde still" und die Eigenkomposition "Auszeit" mündeten im hoffnungsfrohen Segenslied "Wer auf Gott vertraut". Ein Lied, dem Lissy Heilgenthal mit ihrer glockenklaren Stimme die besondere Note gab.
Abwechslungsreiche Klänge
Klang- und abwechslungsreich war das Instrumentarium von Hans, Lissy, Kilian und Philipp Heilgenthal: Tuba, Flügelhorn und Klarinette sorgten für den melodischen Bläserton. Akkordeon und Gitarren begleiteten Soli und den mehrstimmigen Gesang. Das zitherähnliche Streichinstrument Psalter bot mit Alp- und Gemshörnern ein Klangerlebnis, das durch die vortreffliche Akustik des Kirchenraumes voll zur Geltung kam.
Das Marienkonzert fand seinen Abschluss im geistlichen Segen und der gemeinsam gesungenen Bitte um Beistand "Segne du, Maria". Die Zuhörer dankten mit reichem Beifall für den tröstlichen Impuls in unsicherer Zeit.