
„Wir brauchen Sie für ein lebenswertes und sicheres Umfeld und Sie sind Vorbilder für die Jugend“, erklärte Landrat Thomas Schiebel beim Inspektionsehrentag der Feuerwehren aus dem Altlandkreis Gemünden in Obersinn.
Feuerwehrleute, die seit 25 und 40 Jahren aktiv Dienst leisten, wurden mit dem Ehrenzeichen des Freistaates Bayern in Silber und Gold geehrt. Für den musikalischen Rahmen der Feier in der Mehrzweckhalle sorgte das Duo Julia und Deff Ballin.
Die Feuerwehrleute haben Spaß am Dienst und der Kameradschaft, doch seien die Anforderungen im Laufe der Jahre gestiegen, sagte Schiebel. Auf keinen Fall könne es sein, dass sie bei Notfalleinsätzen belästigt und behindert würden. Feuerwehren wirkten nicht nur beschützend in den Gemeinden, sondern übernähmen gesellschaftliche Aufgaben, sagte Schiebel. Der schwere Lkw-Unfall im November in Obersinn habe gezeigt, wie wichtig eine Wehr vor Ort sei. Er freue sich, die Auszeichnungen für Innenminister Joachim Herrmann vorzunehmen.
Polizei, Sanitäter und Feuerwehrleute kommen, wenn Hilfe erforderlich ist, betonte Kreisbrandinspektor (KBI) Florian List und warb für eine stärkere Wertschätzung. Er sagte zur Bedeutung der Wehren: „Diese sind wie ein Fahrradsattel, erst wenn er weg ist, tut‘s weh.“
Die Obersinner Bürgermeisterin Lioba Zieres zollte den Feuerwehrleuten Respekt und Anerkennung. Sie stellten täglich ehrenamtliches Engagement unter Beweis und nähmen hohe Belastungen in Kauf. Sie schlug vor, dass aus dem aktiven Dienst Ausgeschiedenen sich in der Ausbildung oder Fahrzeugbetreuung engagieren könnten. Außerdem solle für die Einstellungen in Behörden der Feuerwehrdienst verpflichtend sein.
„Die heute ausgedrückte Anerkennung ist nur ein kleines Zeichen des Dankes für Ausbildung und Dienst, die ihr für die Allgemeinheit ehrenamtlich leistet“, betonte Kreisbrandrat Peter Schmidt. „Ihr seid die Vorbilder für den Nachwuchs.“
Feuerwehrleute machten es sich beileibe nicht bequem und seien motiviert, dem Nächsten zu helfen, meinte Bernd Rützel, MdB. Wenn jemand bis zu 40 Jahren für die Gesellschaft aktiv sei, geböte ihm Dank und Anerkennung. „Bei der Feuerwehr gibt es nie eine Ausrede: Egal, ob der Helfer im Garten beim Grillen sitzt oder in der Familie weilt, auf sie ist immer Verlass“, erklärte Alexander Hoffmann, MdB. Unter Gefährdung des eigenen Lebens engagierten sie sich für die Allgemeinheit. Als Bürgermeister habe man einen ganz anderen Bezug zu den Feuerwehren, sagte Thomas Schwab. MdL. „Wenn sich Leute eine solch lange Zeit engagieren, ist in den Gemeinden die Welt noch in Ordnung“, sagte Michael Nätscher vom THW Lohr.
Ehrenzeichen in Gold für 40 Jahre Feuerwehrdienst: Walter Meder (Weyersfeld), Peter Hartmann, Michael Rosen, Hermann Sänger (alle Harrbach), Konrad Dietrich (Schaippach), Peter Klein (Adelsberg), Matthias Mehler, Reinhold Rüger, Egon Wirthmann, Dieter Rüger (alle Gössenheim), Alfred Hölzer, Udo Weber (beide Obersinn), Hubert Blatterspiel, Erich Fenn (beide Sachsenheim), Klaus Hoffmann, Engelbert Reusch, Peter Wald (alle Schonderfeld), Reinhard Attensberger, Wolfgang Fischer, Rainer Klein (alle Weickersgrüben).
Das Ehrenzeichen in Silber für 25 Jahre Dienst: Matthias Lengler (Wernfeld), Silke Wirth (Adelsberg), Jochen Halbritter (Seifriedsburg), Winfried Alsheimer (Burgsinn), Michael Feser (Gössenheim), Andreas Ott, Michael Hausmann (beide Karsbach), Alfred Ullrich (Mittelsinn), Armin Biemüller (Obersinn), Steffen Popp (Sachsenheim), Markus Dittmaier, Michael Volpert (beide Weickersgrüben), Florian List (Gemünden), Matthias Lengler (Weyersfeld).
Feuerwehrehrenkreuz in Silber des Kreisfeuerwehrverbandes Main-Spessart für herausragende Führungsaufgaben: Theo Gerhard (Harrbach) und Dieter Marx (Langenprozelten).