Um kreativ zu arbeiten oder gar Kunst zu machen, braucht es nicht nur Talent, sondern vor allen Dingen Zeit, sich mit dafür wichtigen Komponenten auseinander setzen zu können. Welche sind das?
Nur einige seien an dieser Stelle genannt: Reflexionsbereitschaft, Intensität, Ausdruckswillen, Experimentierfreude, geistige Flexibilität, Lust an Materialschlachten und manchmal sogar Mut könnten den Anfang in der Aufzählung von Eigenschaften und Voraussetzungen machen.
Das Friedrich- List-Gymnasium hat mit seinem Kunst-Extra-Nachmittag, den Theater AGs einen „Spielplatz“ der kreativen Möglichkeiten geschaffen, der sich in den letzten Jahren auch in der Wettbewerbskultur sehr erfolgreich bewährt hat laut der Pressemitteilung des FLG. Gerade für Kinder und Jugendliche, die naturgemäß in der Pubertät an vielem zu zweifeln beginnen, die Sicherheit erlernter Ansichten hinterfragen, biete der kreative Raum eine Möglichkeit für Auseinandersetzung und Ausdrucksmöglichkeit.
Im Raiffeisenwettbewerb, mit Schwerpunkt Malerei und Zeichnung, wurden viele FLG-Schüler bei der Preisverleihung ausgezeichnet. In der Unter-, Mittel-, und Oberstufe belegte das Friedrich-List-Gymnasium alle ersten Plätze.
Keira Alisha Wiesner, 6. Klasse, 1.Platz; Tim-Leon Metz, 5.Klasse, 3. Platz; Rama Awad, 7. Klasse, 3. Platz; Luna Hertrich, 9. Klasse, 1. Platz; Julia Myronov, 9. Klasse, 2. Platz; Luisa Fischer, 10. Klasse, 1. Platz; Emma Stephan, 10. Klasse, 2. Platz; Lilly Herold, 10. Klasse und Finn Leonard Diener, 6.Klasse, erlangten Platzierungen.
Bei der Preisgala des JUSTI 2018, Jugendkulturpreis Main-Spessart, wurden in der Sparte Bildende Kunst ebenfalls zweimal 2. Plätze für Schüler des FLG beurkundet, diesmal aus dem Bereich Bildhauerei.
Rama Awad, 7. Klasse, stellte sich ihrer persönlichen Flüchtlings-Geschichte und modellierte aus 15 Kilogramm Ton gemeinsam mit Anne Sachs, 8. Klasse, ihr Gepäckstück, einen lebensgroßen Rucksack, der auf das Schicksal von Flüchtlingen aufmerksam machen will. Beide Schülerinnen ergänzten das Werk mit Fotocollagen, die ihre Familienmitglieder zeigen – ein Brückenschlag von Syrien nach Deutschland. Zu sehen ist dies im Eingangsbereich des Friedrich-List-Gymnasiums.
Linus Weigand und Mika Tyborczyk, beide aus der 7. Klasse, zeigten, dass man nicht immer mit teuren Materialien arbeiten muss. Sie erkoren Müll zu ihrem Material der Wahl. Mit Witz und Einfallsreichtum fertigten sie gemeinsam ein Objekt an. Es zeigt eine lebensgroße Figur, inmitten von Verpackungsmüll, natürlich beim Müllsammeln.