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Aura im Sinngrund
Die Deutschen glaubten, Hitler lebe noch: Ein aus dem Sinngrund stammender Amerikaner war 1948 schockiert
Der gebürtige Auraer Ignaz Hofmann aus den USA besuchte vor 75 Jahren seinen Heimatort. Er machte viele Fotos und zeichnete ein erschreckendes Bild über die Zustände damals.
Die Auraer Fronleichnamsprozession vor 75 Jahren am Sauplatz mit Wiegehäuschen für Vieh und Schweine.
Foto: Ignaz Hofmann | Die Auraer Fronleichnamsprozession vor 75 Jahren am Sauplatz mit Wiegehäuschen für Vieh und Schweine.
Björn Kohlhepp
,  und   Lothar Fuchs
 |  aktualisiert: 08.02.2024 11:15 Uhr

In was für eine Welt war Ignaz Hofmann da nur zurückgekommen? Der gebürtige Auraer war 1930 im Alter von 20 Jahren in die USA ausgewandert und hatte nun, nach dem Zweiten Weltkrieg, 1948 für einen Monat seine alte Heimat besucht. Was er vor 75 Jahren sah und hörte, sei furchtbar deprimierend gewesen, sagte er hinterher einer amerikanischen Regionalzeitung. "Die Menschen leben von Tag zu Tag", erzählte er im Artikel, der der Redaktion vorliegt – ohne Hoffnung, ohne Zukunft. Die Bevölkerung in Aura sei auf 1200 Menschen angewachsen, immer noch strömten Vertriebene und zerlumpte Flüchtlinge aus der nahen russischen Zone in den Ort und bettelten um Essen.

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