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Die Bussarde weisen den Segelfliegern den Weg
Die Besucher des Vhs-Infotages auf dem Flugplatz in Altfeld hörten gut zu, was ihnen Jürgen Denk (3. v. l.) im Hangar über die technischen Feinheiten eines Segelflugzeuges zu sagen hatte.
Foto: Günter Reinwarth | Die Besucher des Vhs-Infotages auf dem Flugplatz in Altfeld hörten gut zu, was ihnen Jürgen Denk (3. v. l.) im Hangar über die technischen Feinheiten eines Segelflugzeuges zu sagen hatte.
Günter Reinwarth
 |  aktualisiert: 11.04.2019 02:12 Uhr

Um das Geheimnis des "lautlosen Schwebens" ging es bei einer etwas anderen Unterrichtsstunde, zu der die Volkshochschule Marktheidenfeld und der Flugsportclub Altfeld eingeladen hatten. Zehn Männer und Frauen aller Altersgruppen lauschten dem Flieger-Vorsitzenden Jürgen Denk, was er alles über das Segelfliegen zu erzählen hatte.

Denk frönt selbst  seit 43 Jahren dem Segelflug, er besitzt seit einigen Jahren die Fluglehrer-Lizenz, hat Aberhunderte Stunden zwischen Himmel und Erde zurück gelegt. Ob seine Zuhörer es später einmal den "modernen Erben Lilienthals" im Cockpit eines Segelflugzeugs gleich tun werden, hängt möglicherweise von einem Schnupperflug mit einem erfahrenen Fluglehrer in den nächsten Wochen ab. Am Freitagnachmittag herrschte über dem Vorspessart kein Flugwetter, der einen Start sinnvoll gemacht hätte.

Vorerst ging es im Fliegerstübchen von A bis Z um die Theorie des Segelfluges in Verbindung mit der unbestechlichen Aerodynamik sowie um alle Fragen, die junge Leute auf dem Weg ins Cockpit wissen müssen.

Wer die Welt unter den Tragflächen aus der Vogelperspektive erkunden möchte, muss zunächst einmal das 14. Lebensjahr vollendet haben, beim Fliegerarzt gewesen sein und, so lange keine Volljährigkeit erreicht ist, das Einverständnis der Eltern mitbringen und Mitglied in einem Verein sein, der die Ausbildungsberechtigung besitzt.

Orientierung an Bussarden

Der Start nach oben geht mit Hilfe eines Schleppflugzeugs, das den Segler mit einem Seil in den Himmel zieht und Ausschau hält, wo auch die Bussarde kreisen. Die Vögel wissen nämlich, wo sich thermische Aufwinde befinden, die auch für sie nutzbar sind. In der Regel kennen sowohl die Schlepppiloten als auch die "Luftkutscher" im Segelflugzeug die Gebiete  mit nutzbaren Aufwindschläuchen unter den Wolken. Wer das Wetter richtig einschätzen kann und kein allzu großes Risiko eingeht, kann schon mal acht und mehr Stunden am Himmel schweben und eine Strecke von Altfeld in den Schwarzwald und zurück schaffen.

Jürgen Denk vergaß bei seinen lockeren Erzählungen auch nicht die soziale Komponente, die Flugschüler in Altfeld erwartet. Die jungen Leute können zum Beispiel selbst Bulldog fahren und mit einem 15-PS-Oldtimer einen Segelflieger hoch zum Startplatz schleppen und am Abend beim Grillfeuer so etwas wie echte Fliegerromantik im Kameradenkreis erleben.

Nach der theoretischen Infostunde ging Jürgen Denk mit seinen Gästen in den großen Flugzeug-Hangar, wo ein halbes Dutzend Segelflugzeug standen. Hier ging es hauptsächlich um technische Feinheiten und um das Innenleben in den "weißen Kranichen" von Altfeld.

 
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