Dem Gemeinderat lag ein Bauantrag vor, aus dem hervorging, dass der Besitzer eines bestehenden Wochenendhauses "Oben am Ostnert" einen Festbrennstoffofen einbauen will. Dieses Vorhaben wäre an sich gemäß der Bayerischen Bauordnung verfahrensfrei. Der bestehende Bebauungsplan sieht vor, dass ausschließlich die Verwendung von Flüssiggas für die Beleuchtung und Beheizung von Gebäuden zulässig ist. Da eine Abweichung vom Bebauungsplan vorliegt, ist baurechtlich keine Genehmigung, jedoch eine Befreiung von dieser Festsetzung - isolierte Befreiung – erforderlich. Der Gemeinderat beschloss, dem Vorhaben die isolierte Befreiung zu erteilen, allerdings ist ein Funkenflugfänger einzubauen.
Einstimmig beschloss der Rat den Neubau eines Mehrfamilienhauses in der Würzburger Straße. Das bestehende Wohnhaus und die Nebengebäude auf diesem Grundstück sollen abgerissen werden. Laut Planungsunterlagen werden darauf vier Garagenstellplätze erstellt, für das Vorhaben sind sechs Stellplätze erforderlich. Somit müssen zwei Stellplätze von der Gemeinde abgelöst werden.
Für Windkraft-Kabel wird der Aalbach unterquert
Mit einem nicht alltäglichen Bauantrag hatte sich das Gremium zu befassen: Die Werbeelemente an der OMV Tankstelle in der Würzburger Straße sollen ausgetauscht werden. Künftig wird dort der Schriftzug "Esso" zu lesen sein. Da lediglich ein Austausch der Werbeanlagen und keine baulichen Veränderungen an den Gebäuden geplant ist, sind die Voraussetzungen aus hiesiger Sicht erfüllt, und der Gemeinderat stimmte einstimmig zu.
Mit der Errichtung einer Kabeltrasse zur Einspeisung von Windenergie, die auch die Uettinger Gemarkung berührt, befasste sich der Rat. Auf den Flächen Altertheim und Neubrunn sollen sieben neue Windenergieanlagen entstehen, die die erzeugte Energie in das öffentliche Stromnetz einspeisen. Bürgermeister Edgar Schüttler sieht hier eine Möglichkeit, die Uettinger Windräder hier ebenfalls mit anzuschließen.
Für dieses Kabel ist aufgrund des geplanten Trassenverlaufs eine Unterquerung des Aalbachs im Bereich Holzmühle im Grenzbereich der drei Gemarkungen Remlingen, Uettingen und Holzkirchen notwendig. Hierfür wurde eine wasserrechtliche Genehmigung beim Landratsamt Würzburg beantragt. Der Gemeinderat stimmte dem Wasserrechtsantrag für die Unterquerung des Aalbachs einstimmig zu.
Neue Heizung für das Uettinger Rathaus
Die Heizung im Rathausgebäude ist aufgrund ihres Alters nicht mehr in einem leistungsfähigen Zustand. Es wurde deshalb in Abstimmung mit dem Ingenieur-Büro Rainer Martin festgelegt, die jetzige Technik gegen eine zeitgemäße Heizungsanlage mit Übergabestation und Pufferspeicher auszutauschen. Wie der Bürgermeister erklärte, liegt der jährliche Heizölbedarf bei etwa 8000 Liter, somit ist der Anschluss an das Nahwärmenetz nur eine sinnvolle Lösung. Die Mitglieder des Gemeinderates beschlossen, den erforderlichen Austausch gemäß dem Angebot der Firma Kadel Würzburg in Höhe von 27.525,90 Euro zu vergeben.
Um den Rechenschaftsbericht der Gemeinde sowie die Nachkalkulationen der Wasserverbrauchsgebühren und der Abwassergebühren für das Haushaltsjahr 2023 ging es im nächsten Punkt der Sitzung. Manfred Winzenhöler, Kämmerer der Verwaltungsgemeinschaft Helmstadt, gab hierzu die notwendigen Erläuterungen. Sehr erfreulich ist die Entwicklung der Gewerbesteuer, 2023 war für die Gemeinde ein sehr gutes Jahr. Auch 2024 werden wieder etwa 750.000 Euro aus dieser Einnahmequelle erwartet. Wasser- und Abwassergebühren werden im nächsten Jahr wieder neu kalkuliert und festgelegt, hieß es in der Sitzung.