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Main-Spessart
Deutschlandticket in Main-Spessart sehr gefragt
Drei Tage vor dem Start des Deutschlandtickets traf der Kreistag einstimmig einen dafür nötigen Beschluss. Fahrtkostenentschädigung für ehrenamtliche Naturschutzwächter sinkt.
Ein Hinweis für das Deutschlandticket auf einem Fahrkartenautomaten.
Foto: Sebastian Gollnow/dpa | Ein Hinweis für das Deutschlandticket auf einem Fahrkartenautomaten.
Jürgen Kamm
 |  aktualisiert: 07.05.2023 02:28 Uhr

Für das Deutschlandticket musste der Landkreis eine allgemeine Vorschrift erlassen. Diese regelt letztlich, dass und wie die Zuschüsse vom Bund und den Ländern an die Verkehrsunternehmen ausgezahlt werden. Diese Verkehrsunternehmen müssen dafür ihre Erlöse und Verluste übermitteln. Letztere gleichen Bund und Länder aus. Zudem werden über eine landesweite gemeinsame digitale Plattform die Daten der Verkehrsunternehmen und der Brutto- und Nettoverkehre der Aufgabenträger wie dem Landkreis verwaltet.

Die Allgemeinverfügung gilt bis zum Jahresende. Danach wird die Allgemeine Vorschrift ohnehin für das Jahr 2024 neu gestaltet werden müssen.

Lösung mit Chipkarte zeichnet sich ab

Unabhängig von den verwaltungstechnischen Details gab es Lob von Kreisräten für das 49-Euro-Ticket. Kreisrat Sven Gottschalk lobte, das Pauschalticket mache vieles einfacher, weil damit Grenzen wie etwa zum Verkehrsverbund Aschaffenburg keine Rolle mehr spielen.

Thorsten Schwab sprach von einer guten Geschichte, erinnerte aber daran, dass zehn Prozent der Bevölkerung keine digitalen Endgeräte nutzen, während das Bundesministerium voll auf ein digitales Ticket setze. Dazu erklärte die Nahverkehrsbeauftragte Monika Mützel, über den Ticketshop der APG dticketshop.de sei derzeit auch eine Bestellung auf Papier möglich oder per E-Mail, mit der sich der QR-Code dann ausdrucken lasse. Generell sei das Ticket sehr gefragt, die meisten Kunden die sich im Kundencenter Gemünden meldeten, seien "fordernd aggressiv" und wollten das Deutschlandticket sofort. Für eine Lösung mit Chipkarte zeichne sich ab 2024 eine Zusammenarbeit mit den Stadtwerken Schweinfurt ab.

Wegstreckenentschädigung für ehrenamtliche Naturschutzwächter sinkt

Neu festgesetzt wurde vom Kreistag die Wegstreckenentschädigung für ehrenamtliche Naturschutzwächter. Sie beträgt 25 Cent je gefahrenen Kilometer mit dem privaten Auto, aber erst ab dem 21. Kilometer. Damit sinkt sie um zehn Cent, denn bisher betrug sie gemäß einer Satzung nach dem Bayerischen Reisekostengesetz 35 Cent je Kilometer. Der Kreisausschuss hatte den Beschluss schon am 1. März empfohlen, Kreisrat Walter Höfling aber nachgefragt, warum es eine Diskrepanz zum Bayerischen Reisekostengesetz gibt. Im Wesentlichen liegt das an unterschiedlichen Rechtsgrundlagen. Insbesondere regelte das Bayerische Innenministerium für Umwelt- und Verbraucherschutz in einer Bekanntmachung vom 8. Juni 2020 zur Bildung einer Naturschutzwacht diese Wegstreckenentschädigung.

Keine Überraschung gab es bei der Wahl der Vertrauenspersonen für den Schöffenwahlausschuss. Alle von den Fraktionen benannten Kreisräte wurden in geheimer Wahl mit der erforderlichen Mehrheit gewählt. Das sind Paul Diener und Theo Dittmaier (CSU), Stefan Amend (Freie Wähler), Wieland Gsell (Grüne), Robert Herold (Freie Bürger), Harald Schneider (SPD), Christian Menig (UGM). Der Wahlausschuss am Amtsgericht Gemünden besteht aus einem Richter als Vorsitzenden, der Landrätin oder einem von ihr beauftragten Verwaltungsbeamten sowie den sieben Vertrauenspersonen als Beisitzer.

Wieder einmal musste der Jugendhilfeausschuss umbesetzt werden. Die Vertretung im Verhinderungsfall von Karin Auth vom staatlichen Schulamt übernimmt der neue Schulrat Manfred Glock, die von Andreas Wenisch vom Kreisjugendrind Ruth Emmerich. Es handelt sich in beiden Fällen um beratende Mitglieder ohne Stimmrecht.

 
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Kommentare
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  • c. k.
    Liebe Kreisräte..
    Im Ticketcenter im Bahnhof Gemünden kann man durchaus aggressive werden!!
    Der Herr vor Ort überschlägt sich förmlich vor " Freundlichkeit " und belogen wird man auch!

    Ich habe dort mein Jobticket nach Karlstadt in ein Deutschlandticket umwandeln lassen..Mit dem Versprechen ich kann es ausdrucken..jetzt kam eine Mail der Deutschen Bahn nicht der APG und nichts lässt sich ausdrucken..jetzt darf ich dieses kündigen und den Monat doppelt bezahlen weil ich im Bahnhof Gemünden belogen wurde und ich das Ticket nicht auf mein Handy machen kann ..
    ja ich bin noch rückständig und habe keines dieser supermodernen Smartphones aber das habe ich dem Herrn im Bahnhof ausdrücklich mehrfach gesagt..das interessiert diesen aber nicht "die Bohne " hauptsache er verkauft und kassiert..

    Jetzt werde ich selbst kündigen und das Ticket bei der APG bestellen..Bahnhof Gemünden nein danke..dort bekommen sie gesagt er wird jetzt arbeitslos und kann schließen wegen dem 49 € Ticket..
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