Zur Vollversammlung traf sich der Seniorenbeirat im Historischen Rathaussaal, um den Abstand einhalten zu können. Nach sechs Jahren sind Neuwahlen vorgeschrieben, die Bürgermeister Michael Hombach durchführte. Vorsitzender Dietholf Schröder und Stellvertreter Emil Wahler wurden im Amt bestätigt. Dr. Manfred Walter stellte sich nicht mehr zur Wahl. Zur zweiten Stellvertreterin wählte das Gremium Erna Höfling aus Stetten. Es wurde sehr begrüßt, dass sich ein weibliches Mitglied aus einem Stadtteil zur Verfügung stellte. Zuvor dankte Dietholf Schröder allen anwesenden Vertretern der Seniorenverbände aus dem gesamten Stadtgebiet für ihr ehrenamtliches Engagement.
"Ziel des Beirates ist es, unsere Stadt gemeinschaftlich voranzubringen, zum Wohle unserer Senioren. Alles macht sich bemerkbar, auch was wir nicht tun! In Corona-Zeiten kann vieles nicht in den Gruppen stattfinden, gemeinsames Kaffeetrinken, Singen, Sitzgymnastik oder enges Beisammensein. Wir sollten trotzdem ein wachsames Auge aufeinander haben, um damit einer Ausgrenzung oder Vereinsamung entgegen zu wirken", sagte Schröder.
Rückblick auf den Seniorenfasching
Er erinnerte an den Seniorenfasching, der immer für die ältere Generation und für Familien veranstaltet wurde. Hier wurde auch Nachwuchsförderung mit jungen Büttenrednern betrieben, die oft auch aus den Stadtteilen kamen. Mit Unterstützung der Karlstadter Karnevalsgesellschaft durch Peter Heßler, dem Prinzenpaar mit Prinzessin Ellen und dem Sitzungspräsident Wolfgang Friedel (Ösi) wurde 2020 die Sitzung vom Seniorenbeirat organisiert. Ein Kontingent Eintrittskarten wurde an die Tafel gespendet. Große Beachtung fand auch die Veranstaltung der Landesseniorenvertretung Bayern 2017 in Karlstadt, die durch den Seniorenbeirat, der Mitglied ist, unterstützt wurde.
Geschäftsführerin Ellen Berger-Thesen verlas den Kassenbericht, der mit einem Jahresbudget von 3000 Euro wirtschaftet. Durch eine Spende von 1020 Euro waren diesmal noch 1540 Euro plus auf dem Konto.
Stellvertretender Vorsitzender Emil Wahler hatte in einer PowerPoint-Präsentation die vergangenen sechs Jahre Revue passieren lassen. Zu den Projekten, die durchgeführt und realisiert wurden, zählt der Aufzug an der Tiefgarage, ein barrierefreier Zugang zum Hauptfriedhof und vier Zebrastreifen, die eine Überquerung der Straße erleichtern: Beim Gymnasium/Hauptschule, bei der Bäckerei Maxl-Bäck (Bodelschwinghstraße), beim neuen Rathaus und am Norma-Übergang zur Altstadt.
Wunsch: Toiletten auf Friedhöfen öffnen
Zu den Projekten, die noch in Angriff genommen werden sollen, gehören vor allem barrierefreie Zugänge zu den Bahnsteigen, ein Rollator- und Rollstuhlpfad in der Hauptstraße und die Gehsteigsituation in der Johann-Zahnstraße bis zum Neuen Rathaus und zum Bahnhof.
Sonderwünsche wären ein Toilettenwagen, den Vereine ausleihen können und zehn weitere Stühle auf dem Marktplatz. In Gambach wünschen sich die Grabeigentümer eine Friedhofstoilette und in weiteren Stadtteilen sollten die vorhandenen Toiletten geöffnet werden. Auch der Euroschlüssel für die künftige Toilette im Museum wurde angesprochen.
Bürgermeister Michael Hombach hatte schon einige Forderungen prüfen lassen. Die Zugführung auf den vorderen Bahnsteig umzuleiten wäre barrierefrei, ist aber nicht möglich. In den Friedhöfen die Toiletten zu öffnen, ist bisher an der Toilettenreinigung gescheitert. In Laudenbach wird gerade die Heldstraße komplett ausgebaut. Es wird geprüft, wo sich Radwege anlegen lassen.
Verkehrskonzept ins Auge gefasst
Weitere Forderungen aus dem Gremium waren, dass die Parkuhren um den Kirchplatz auf zwei Stunden erhöht werden, damit ein Arztbesuch ohne Strafzettel möglich ist, der Übergang von der Riemenschneiderstraße zum Heideweg nicht zugeparkt wird, Friedhöfe sollten bei Besichtigungen des Seniorenbeirates mit Ortskundigen begangen werden.
Bei der Forderung nach einer Urnenwand gab Schröder den Hinweis, dass beim Auflösen eines Urnenwandgrabes die Urne in einem anonymen Massengrab beigesetzt wird. Das sollte man auch bedenken. In Rohrbach ist die Kirche nicht barrierefrei zugänglich, die gepflasterten Gehsteige seien besonders in der Kurve gefährlich. Die Pfarrgemeinde solle auf Bürgermeister Hombach zukommen, damit geklärt wird, wer zuständig ist.
Hombach will dem Stadtrat vorschlagen, ein Verkehrskonzept in Auftrag zu geben, um Lösungen an den Schulen und dem Kinderhaus zu finden. Der Parkdruck ist da, das wisse er auch, deshalb müssen Alternativen geschaffen werden. Er freut sich auf eine konstruktive Zusammenarbeit mit dem Seniorenbeirat.