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Arnstein
Der Putto mit zwei linken Füßen
Willi Albert ist einer der sechs Autoren des 31. Arnsteiner Heimatkundejahrbuches. Er erklärt, weshalb ein Putto in der Gänheimer St. Laurentiuskirche zwei linke Füßchen hat.
Foto: Elisabeth Eichinger-Fuchs | Willi Albert ist einer der sechs Autoren des 31. Arnsteiner Heimatkundejahrbuches. Er erklärt, weshalb ein Putto in der Gänheimer St. Laurentiuskirche zwei linke Füßchen hat.
Elisabeth Eichinger-Fuchs
 |  aktualisiert: 06.12.2020 02:15 Uhr

Rechtzeitig zur Vorweihnachtszeit hat der Arnsteiner Heimatkundeverein sein 31. Heimatkundejahrbuch herausgegeben. Das 247 Seiten umfassende Werk ist gefüllt mit spannenden Artikeln aus dem Bereich des ehemaligen Amtes Arnstein.

Die Autoren Willi Albert, Günther Liepert, Klaus Göbel, Josef Oberst und Elmar Heil haben intensive Recherchearbeit geleistet, um die geschichtlich fundierten Artikel zu verfassen. Aber auch der Humor kommt nicht zu kurz; vor allem dann, wenn Josef Oberst über die Geschichte „Der lange Zahn“ schmunzelt.

Auf die Tradition der Buchvorstellung durch den Layouter Josef Grodel musste in diesem Jahr wegen der Covid-19-Pandemie verzichtet werden. Umso spannender wird es, die Artikel selbst zu lesen und dabei so manches „Aha“-Erlebnis zu genießen. Gesponsert wurde das Geschichtswerk vom Inhaber der Firma DMI Injektionstechnik, Walter Münch.

Hauptartikel widmet sich der Pfarrkirche St. Laurentius

Der Hauptartikel widmet sich in diesem Jahr der Pfarrkirche St. Laurentius in Gänheim. Der Heimatforscher Willi Albert hat nachrecherchiert und so manches Neue und Erstaunliche herausgefunden. Besonders interessant dürfte dabei die Geschichte des „Putto mit den zwei linken Füßchen“ sein.

Hebammen hatten in den zurückliegenden Jahrhunderten kein leichtes Leben. Sie standen stets unter dem strengen Auge von Bürgermeister und Pfarrer und waren damit auf deren „Gutdünken“ angewiesen. Auch über die mangelnde Hygiene und die damit verbundene Übertragung von Infektionen mit Todesfolge berichtet Günther Liepert in seinem Leitwerk.

Er wurde nicht in Arnstein geboren, lebte auch nicht hier und war trotzdem der erste demokratisch gewählte Abgeordnete, der für Arnstein in ein Parlament gewählt wurde. Arbeitskreisleiter Günther Liepert blickt auf das Wirken des Reichstagsabgeordneten Andreas Quante in einer politisch turbulenten Zeit.

Neues über Pfarrer Philipp Kleinhenz

Wer bislang der Meinung war, dass große Männer ausschließlich aus der gehobenen Schicht städtischer Bevölkerung stammen, wird im Bericht von Klaus Göbel über den in Bonnland geborenen Universitätsprofessor, Klinikbesitzer, Hofrat und Generalarzt Dr. Andreas Rosenberger eines besseren belehrt. Von Klaus Göbel stammt auch die Übertragung der Beschreibung von Amt, Landgericht, Stadt und Landkapitel Arnstein aus dem Jahr 1829.

Günther Liepert hat im Nachlass von Pfarrer  (1872) gestöbert und Neues aus seinem 18-jährigen Wirken in der Pfarrei Müdesheim herausgefunden. Schon zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurden katholische Bildungs- und Lesevereine gegründet. Altbessingen nahm eine Vorreiterstellung ein, wie der Heimatkundevorsitzende herausfand.

Schon als Kind hat Elmar Heil gerne im Gasthaus seiner Eltern „König Otto von Griechenland“ den Geschichten der Gäste gelauscht und dabei so manche Episode aufgeschnappt, die er nun im Arnsteiner Heimatkundejahrbuch in seinen „Wülfershäuser Wirtshausgeschichten“ zum Besten gibt.

Das Arnsteiner Heimatkundejahrbuch ist bei der VR-Bank Schweinfurt, der Sparkasse Mainfranken, der Buchhandlung “Bücherwurm“, der Hubertusapotheke und direkt beim Vorsitzenden des Arnsteiner Heimatkundevereins, Günther Liepert, Tel.: (09363) 994230, erhältlich.

 
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