An mehreren Ehrenmalen im Stadtgebiet haben Menschen am Volkstrauertag den Opfern von Krieg und Gewaltherrschaft gedacht. Am Ehrenmal an der Grafen-von-Rieneck-Straße erinnerte Bürgermeister Mario Paul an das Ende des Ersten Weltkriegs vor 100 Jahren. In vielen Ländern werde er immer noch der "Große Krieg" genannt, denn er habe sich durch einen Technisierungsschub in einer bislang unbekannten Form gezeigt: "Der Tod kam als Ingenieur".
Die Erinnerung an die Kriege sei wichtig, aber nicht genug, betonte Paul vor Abordnungen von VdK, Rotem Kreuz, Feuerwehr, der Bundeswehr-Patenkompanie in Veitshöchheim, THW, Polizei und einigen Zuhörern. "Kriege sind keine Naturkatastrophen, sie werden gemacht", betonte er. Gerade das Beispiel Europa zeigt laut Paul, "dass wir unsere Vergangenheit nicht vergessen haben". Gemeinsam vereinbarte Prinzipien und Regeln seien die Chance, mit Spannungen umzugehen.
Der Lohrer Bürgermeister plädierte dafür, "zu versuchen, jeden Tag gerechter zu werden als am Tag zuvor im Namen des Friedens und der Freiheit". Die Stadtkapelle spielte Trauermusik.