„Du bist immer da“, mit diesem Lied feierten am Samstagmittag die drei Geschwister Till Melvin, Keke Elia und Merle Sophie Schmidt zusammen mit den Eltern Kerstin und Tilo Schmidt, den Paten Mandy und Mike Gutte (Merle Sophie), Christine und Tobias Stellmacher (Keke Elia) und Martina Stern (Till Melvin) gemeinsam das Fest ihrer Taufe.
Ungefähr 80 Familienmitglieder und Freunde waren zu dem besonderen Ereignis in die evangelische Kirche St. Andreas in Remlingen gekommen, um der Aufnahme der drei Kinder in die Gemeinschaft der Gläubigen beizuwohnen.
„Du bist immer da“ – Pfarrerin Gudrun Mirlein erläuterte: „Das ist es, was wir mit der Taufe wollen, dass Gott euch nahe ist und euch begleitet. Mit der Taufe werdet ihr in die Gemeinschaft der Gläubigen aufgenommen. Ich freue mich auf die Zukunft mit euch.“
Bereichert wurde der Gottesdienst durch Liedeinlagen des Kinderchors unter Leitung von Sabine Striffler und die Geschichte von der „Kleinen Hand und der großen Hand“, die einander brauchen. Vater Tilo Schmidt trug sie vor.
Till Melvin, der im Juni neun Jahre alt wird, war der Initiator der Dreifachtaufe gewesen. Schon im Kindergarten hatte er Anschluss an die Kindergottesdienstkinder und die Jungschar bekommen. In der Schule hat der Religionsunterricht bei ihm weiteres Interesse am christlichen Glauben geweckt und der Wunsch war in ihm aufgekeimt, sich taufen zu lassen.
Auch seine beiden jüngeren Geschwister Keke Elia (fünfeinhalb Jahre alt) und Merle Sophie (fast drei Jahre alt) konnte er für die Taufe begeistern. „Ich habe gehört, dass man sich taufen lassen kann und finde das eine gute Sache“, schwärmte Till Melvin.
In „Zeiten der Frage nach der Zukunft der Kirche und kluger Bücher über die heutige Gesellschaft wie ,Gottlos glücklich. Warum wir ohne Religion besser dran wären‘ von Philipp Möller aus dem Herbst 2017“ freut sich Pfarrerin Mirlein besonders über den Zuwachs in ihrer Gemeinde. „Nur etwa 39 Prozent der Deutschen sind noch in der Kirche. Wenn der Zugang zur Religion bei einem Menschen fort ist, ist er im Allgemeinen nicht wieder zu vermitteln. Darum ist es so schade, wenn Eltern ihre Kinder nicht taufen lassen. Sie sollen später selbst entscheiden. Aber genau das passiert eben oft später nicht mehr. Umso erfreulicher ist es, dass die drei Geschwister Schmidt ihren Zugang zum Glauben gefunden haben.“
Die Familie Schmidt stammt ursprünglich aus der Gegend von Chemnitz (Karl-Marx-Stadt) und lebt seit 2001 in der Region Würzburg. Zunächst wohnte sie in Wertheim-Dertingen, seit 2012 in Remlingen.
Internet: Evangelische Kirche Remlingen: www.evangelische-kirchengemeinde-remlingen.de