Der Stadtrat entschied jetzt einstimmig, für rund 74.500 Euro einen neuen Kommunalkleintraktor für den Bauhof anzuschaffen. Inwieweit das neue Arbeitsgerät jedoch den in die Jahre gekommenen alten Schlepper komplett ersetzen soll, darüber gab es unterschiedliche Meinungen.
Der vorhandene Schlepper, Marke John Deere, ist mittlerweile in die Jahre gekommen. Das im Jahr 2009 mit verschiedenen Anbaugeräten in Dienst genommene Arbeitsgerät hat mittlerweile über 4440 Betriebsstunden geleistet. Laut Bauhofleiter Klaus Alzheimer treten am Traktor Verschleiß- und altersbedingt zunehmend technische Probleme auf. Dadurch könne eine gesicherte und zuverlässige Nutzung nicht mehr gewährleistet werden.
Gerät wird intensiv genutzt
Das Gerät wird jedoch intensiv für die Grünanlagenpflege und den Winterdienst benötigt. "Wenn wir wochen- oder monatelang auf ein Ersatzteil warten müssen, dann kann ich bestimmte Arbeiten nicht mehr ausführen", erklärte der Bauhofleiter dem Stadtrat. Besonders beim Winterdienst wäre das fatal und man müsste kurzfristig nach Ausweichlösungen suchen.
Die Anschaffung des neuen John Deere 3046 soll deshalb Ausfallsicherheit gewährleisten. Die vorhandenen Anbaugeräte können auch dort Verwendung finden. Dennoch soll der neue Schlepper nicht als kompletter Ersatz für das Altgerät dienen, erklärte Alzheimer auf Nachfrage einiger Stadträte.
Den alten Traktor wolle man nicht in Zahlung geben oder verkaufen, sondern weiterhin im Rahmen der Möglichkeiten einsetzten: "Wir brauchen schon länger ein zweites Fahrzeug". Für den "Alten" bekäme man ohnehin nur noch wenige 1000 Euro. "Zudem erhöht das Altfahrzeug dann die Einsatzmöglichkeiten und Flexibilität des Bauhofes", ergänzte Bürgermeister Hubert Nickel.
Das hielten einige Räte wegen möglicherweise erhöhter Reparaturanfälligkeit für keine ökonomische Lösung. "Man sollte auf jeden Fall den Einsatzbereich des Neuen feststellen und ermitteln, was für den Alten übrig bleibt", sagte Armin Walter. Ferner gelte es, den aktuellen Marktpreis des Altfahrzeuges ausfindig zu machen und zu prüfen, ob mithilfe dessen Verkaufes der Erwerb eines neuen, anderen, eventuell einfacheren Fahrzeuges wirtschaftlich mehr Sinn mache. Damit könne man die verbliebenen Restarbeiten durchführen. Das Gremium einigte sich darauf, den neuen Schlepper zu beschaffen und über den Verbleib des alten Traktors nochmals in einer weiteren Sitzung zu beraten.
Das vor einiger Zeit in Rahmen der Stadtsanierung verabschiedete neue kommunale Förderprogramm mit deutlich erhöhter finanzieller Unterstützung privater Sanierungsmaßnahmen zeigt nach Ansicht vieler Stadträte Wirkung. Indem man das Sanierungsgebiet erweitert habe, kommen zudem mehr Bürger in den Genuss der kommunalen Beteiligung. Auch wenn man an die Vorgaben der Erhaltungs- und Gestaltungssatzung gebunden sei, lasse sich meist eine konsensfähige Umsetzung seines Vorhabens finden.
Dies machte das Gremium an den beiden vorliegenden Zuschussanträgen fest. So wird in der Hauptstraße eine Grundstückseinfriedung mit senkrechten Holzlatten inklusive Toranlage mit rund 4250 Euro gefördert. Bei einem Anwesen in der Obertorstraße wird die Außendämmung der Fassade inklusive neuem Anstrich mit rund 19.900 Euro unterstützt. In den Jahren zuvor gab es für dieses Gebäude rund 230 Euro für neue Fenster und knapp 7500 Euro bei der Erneuerung des Dachstuhles.
Die mit knapp 86.000 Euro veranschlagte Gestaltung des Rienecker Kreisverkehrs am Sportheim auf der Umgehungsstraße geht ihrer Fertigstellung entgegen. Jetzt sollen rund 1200 trocken- und wärmerobuste Pflanzen für die Gestaltung des Scheitels des Rondells in einer mehrtägigen Aktion gepflanzt werden. Bürgermeister Hubert Nickel möchte die Ausbringung der Pflanzen als Bürgerprojekt organisieren: "Jede helfende Hand ist willkommen."