Richtig viel Vergnügen hatten die zahlreichen Zuschauer im Festsaal der SOS-Dorfgemeinschaft Hohenroth bei dem Familienstück „Der Räuber Hotzenplotz“ von Otfried Preussler. Das kleine „Theater Kuckucksheim“ aus Hettstädt, Leitung Stefan Kügel, war wieder einmal nach Hohenroth gekommen. Mit Kügel spielten seine beiden Kollegen Benjamin und Nando Seeberger.
Leichte Verwirrung entstand, als die voluminöse Großmutter mit ebensolchem echten Bart auftrat. Auf der großen Bühne hatte die Räuberhöhle reichlich Platz für die lebendigen Spieler, die ganz schnell oberhalb der Bühne als kleine Stockpuppen in identischen Kostümen auftraten: präzise und witzig.
Zu Omas Geburtstag hatten Kasper und Seppel eine Musik spielende Kaffeemühle mitgebracht: Eine Rarität, die große Freude bei Großmutter hervorruft. Sie soll sofort mit Kaffee zu Pflaumenkuchen und Schlagsahne eingeweiht werden. Der habgierige Räuber Hotzenplotz aber stahl die Kaffeemühle und der zu Hilfe gerufene Wachtmeister Dimpfelmoser hatte wenig Glück bei seiner Suche nach dem Räuber, sodass die beiden Buben Kasperl und Seppel versprachen: "Wir fangen den Räuber!" Damit dieser sie nicht erkennen würde, tauschten sie einfach nur ihre Kopfbedeckungen: naiv und leider wenig hilfreich. Der Ablauf dieses Plans, seine Auswirkungen auf den Zauberer Petrosilius Zwackelmann, die gefangen gehaltene Unke sowie unglaublich viel Kartoffeln, die einer der Jungen schälen musste, während der andere an den Zauberer als dummer Hausangestellter verkauft wurde, lief in flotter Abwechslung zwischen den beiden Ebenen ab. Witzig war zum Beispiel der auf einem winzigen fliegenden Teppich sich auf Besuchsreise befindliche Zauberer.
Viel Beifall dankte den drei Schauspielern, die versprachen, zum Adventsbasar wieder zu kommen.