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Gräfendorf
Der Gräfendorfer Forstbetrieb erwirtschaftet über 300.000 Euro Reingewinn
Die Bahnbrücke der Saaletalbahn an der Roßmühle wird mit Stahlträgern verstärkt.
Foto: Wolfgang Schelbert | Die Bahnbrücke der Saaletalbahn an der Roßmühle wird mit Stahlträgern verstärkt.
Wolfgang Schelbert
 |  aktualisiert: 19.09.2024 02:38 Uhr

Schwerpunkte der Gräfendorfer Gemeinderatssitzung waren der Forstbetriebsplan, die Holzpreise, die Schaffung naturnaher Biotopflächen in Wolfsmünster, drei Bauanträge und öffentliches WLAN in allen Ortteilen. Bürgermeister Johannes Wagenpfahl begrüßte als Gäste den Forstbetriebsleiter Matthias Wallrapp und Revierleiterin Ramona Sailer vom Juliusspital Würzburg, die auch für den Gemeindewald zuständig sind. Der Forstbetriebsplan der beiden Fachleute für das Jahr 2024 zeigte einen verhältnismäßig großen Einschlag von 9590 Festmeter (fm).

Der Einschlag lag über das Doppelte höher als in normalen Jahren und hatte einen Anteil von 29 Prozent Laubholz und 71 Prozent Nadelholz. Das lag hauptsächlich an der Fichte, die durch die trockenen Jahre vom Borkenkäfer befallen und großflächig abgestorben waren. Da der Holzmarkt für Nadelholz einen guten Absatz bot, konnte vermehrt Nadelholz eingeschlagen und verkauft werden. Das brachte der Gemeinde einen Reingewinn von über 300.000 Euro. Darin enthalten sind die Förderung für das klimanagepasste Waldmanagement, das Fördergelder von 140.000 Euro vom Land Bayern einbrachten. Im Gegenzug wurden 15.000 junge Buchen, Eichen und Tannen gepflanzt, die durch den vielen Regen auch sehr gut anwuchsen.

Für das Jahr 2025 wird ein ähnlicher Gewinn erwartet. Es werden ca. 4000 fm geschlagen, davon hauptsächlich geschädigte Buchen und Käferholz in den Ortsteilen Michelau, Schonderfeld und Wolfsmünster. Dazu werden die Zuschüsse für das klimanagepasste Waldmanagement wieder abgerufen und Pflanzungen in den Bereichen durchgeführt, in denen bereits im Jahr 2023 gepflanzt wurde, die Pflanzen aber durch den trockenen Sommer 2023 eingegangen waren.

Große Wasserrückhaltebecken werden über Firma aus Berlin finanziert

Die Brennholzpreise bleiben wie im Vorjahr und liegen bei 85,60 Euro für Hartholz und 42,80 Euro bei Nadelholz. Das Hartholz wird wie im Vorjahr auf zehn fm je Käufer begrenzt. Der Gemeinderat stimmte dem Forstbetriebsplan und den Holzpreisen geschlossen zu. Ebenso der Schaffung naturnaher Biotopflächen im Gemeindewald Wolfsmünster. Hier sollen etwa zwei Meter tiefe Wasserrückhaltebecken in wenig bewachsenen Waldflächen hergerichtet werden, die etwa 500 Quadratmeter groß sein sollen. Die insgesamt zwei Hektar großen Becken dienen der Aufbesserung der Ökobilanz eines IT-Unternehmens aus dem Raum Frankfurt und werden durch die Firma "ecotree" aus Berlin finanziert. Die Bauarbeiten sind nach etwa drei Jahren natürlichen Bewuchs haben und sollen vertraglich zehn Jahre gepflegt werden.

Dem Bau einer Garage mit Carport und Abstellräumen in Wolfsmünster stimmte das Gremium einstimmig zu, ebenso einem Hundezwinger in Gräfendorf in der Sonnenstraße. Der Hundezwinger liegt zwar hinter der Baugrenze des Grundstückes, kann aber eine isolierte Befreiung erfahren und später in das neue Baugebiet Lagfeld integriert werden.

Doppelgarage wurde abgelehnt

Den Bau einer Doppelgarage mit 40 Quadratmeter Fläche im Außenbereich in der Schondratalstraße in Gräfendorf lehnte der Rat mit 5:8 Stimmen ab. Die Doppelgarage im Außenbereich weist nach Plan keinen Sicherheitsabstand zur Straße aus.

Der gemeindeeigene Grillplatz mit Schutzhütte auf 4000 Quadratmeter wird für die weiteren neun Jahre dem Gartenbau- und Denkmalpflegeverein kostenlos zur Nutzung überlassen. Die Einrichtung von öffentlichem WLAN in den Ortsteilen lehnte der Gemeinderat einstimmig ab. Bürgermeister Wagenpfahl verwies auf eine Abstimmung im Jahr 2018 und hohen Kosten.

Er informierte über die Brückenbauarbeiten über die Bahnlinie an der Roßmühle und Fertigstellung bis 23. September. Die Brücke wird mit zwei Stahlträgern verstärkt und erhält ein neues Geländer. Auch eine Zusage zur Förderung der Kommunalen Wärmeplanung in Höhe von 87.000 Euro konnte er dem Rat mitteilen.

 
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