Im Werntaldorf Stetten gibt es eine ganze Reihe von ortsbildprägenden Gebäuden, an denen viele Fremde, aber gelegentlich auch Einheimische vorübergehen, ohne sich über die Geschichte und die Bedeutung dieser Anwesen Gedanken zu machen. Deswegen haben die Geschichtsfreunde Stetten mithilfe der ILE-MainWerntal eine Aktion gestartet, um einen Teil der besonderen Häuser im Dorf zu dokumentieren.
Wichtig sind auch die Informationen über die Menschen, die hier gelebt haben. Dies geht aus einer Pressemitteilung der Geschichtsfreunde Stetten hervor: Auf zwölf Tafeln sind jetzt historische Bilder und Informationstexte zu sehen, die gemeinsam ausgewählt und von den Mitgliedern Edgar Burkard sowie Günter Roth zusammengestellt wurden.
Dabei handelt es sich beispielsweise um eines der schönsten Fachwerkhäuser der Familie Krebs in der Werntalstraße, das auch als das "Löwenhaus" bezeichnet wird. Es wurde 1538 erbaut und ist das älteste noch bestehende Fachwerkhaus. Natürlich wird auch auf die geschichtsträchtigen Bauwerke im Bereich des Torbogens hingewiesen: das ehemalige Schultheißenhaus aus dem 16. Jahrhundert, das frühere Pfarrhaus, das 1690 gemeinsam mit der "Alten Schule" entstand und die einstige "Kinderbewahranstalt" aus dem Jahr 1923.
Viele der beschriebenen Häuser waren noch im vergangenen Jahrhundert gut besuchte Gastwirtschaften, so wie das "Zum goldenen Stern", "Zum weißen Roß" oder "Zur goldenen Traube" (heute die "Kleine Kneipe"). An die zahlreichen Mühlen wie die Neumühle in Stetten erinnert eine Tafel am nördlichen Ortsrand.
Bei der offiziellen Übergabe trafen sich die Verantwortlichen der Geschichtsfreunde Stetten mit dem Bewohner des "Löwenhauses" Kilian Krebs.