Die Rid-Stiftung zur Förderung des bayerischen Einzelhandels und Mittelstands nimmt die Dreiflüssestadt Gemünden für ein Jahr unter ihre Fittiche. Den Zuschlag für die kostenfreie Betreuung erhielt der Stadtmarketingverein "Gemünden aktiv" beim Handelsverbandstag im Januar in Günzburg unter 23 Bewerbern. Am Mittwoch verschaffte sich Michael Seidel, Berater der Rid-Stiftung, bei einem Besuch einen ersten Überblick über Gemünden.
Große Erwartungen knüpft der Vorsitzende des Stadtmarketingvereins, Günther Felbinger, an die professionelle und intensive Beratung: "Das Ziel ist, der Einkaufsstadt Gemünden auf die Füße zu helfen." Leerstände in zentralen Geschäftslagen sind, wie andernorts auch, ein weiteres Thema. Als Besonderheit kommt in Gemünden der Wunsch von "Gemünden aktiv" hinzu, die Angebote der Innenstadt besser mit denen des Gewerbegebiets am Zollberg-Kreisel zusammenzuführen und bestenfalls eine gemeinsame Ansprache der Kunden zu finden.
Synergie statt Konkurrenz
Überhaupt setzen Felbinger und die Stadtmarketing-Geschäftsführerin Else Platzer auf Gemeinsamkeiten in der Geschäftswelt, auf Synergien statt Konkurrenz, auf - im optimalen Fall -gegenseitige Ergänzung. "Sogar vermeintliche Konkurrenten können voneinander profitieren", ist Felbinger überzeugt.
Michael Seidel ist Mitarbeiter der CIMA Beratung + Management GmbH in München. Am Mittwoch sondierte er die speziellen Fragestellungen in Gemünden und schoss einige Fotos. Positiv überrascht zeigte er sich von der Vielzahl kostenfreier Parkplätze in nächster Innenstadtnähe. Im nächsten Schritt wird Seidel einen Workshop mit dem Stadtmarketingvereinsvorstand, in dem Geschäftsleute sowohl der Innenstadt als auch des Gewerbegebiets vertreten sind, abhalten. Daraus sollen Konzepte entstehen, die in weiteren Workshops mit allen Geschäftsleuten konkretisiert werden und dann in die Umsetzung gehen.