Die Burg-Lichtspiele Mühlbach zeigen in der Vhs-Filmauslese "Der Doktor aus Indien" am Sonntag, 9., um 11.15 Uhr, und am Mittwoch, 12. Dezember, um 20 Uhr.
Die indische Gesundheitslehre Ayurveda - der Begriff stammt aus dem Sanskrit, bedeutet übersetzt „Wissen vom Leben“ und meint ein Dasein im Einklang mit der Natur - hat eine 5000 Jahre alte Tradition. In seiner Dokumentation „Der Doktor aus Indien“ erstellt der amerikanische Regisseur Jeremy Frindel ein filmisches Porträt von Dr. Vasant Lad, eine der bedeutendsten Personen der Ayurveda-Bewegung, der im Alter von 75 Jahren immer noch praktiziert und lehrt.
Der erste Teil der Dokumentation handelt im indischen Pune und befasst sich zunächst mit der Biografie des Arztes, dessen Familie einst geweissagt wurde, er werde zu einem Pionier der ganzheitlichen Medizin werden.
Die größte Herausforderung war, eines der ältesten Heilverfahren der Welt in eine vorhandene moderne medizinische Landschaft zu integrieren, da in den USA aus rechtlichen Gründen Ayurveda eher als Philosophie denn als genuine Medizin betrachtet wird. Die Doku schildert diesen Kampf, ergründet Lads Motivation sowie Glaubensgrundsätze und lässt einige seiner wichtigsten Wegbegleiter zu Wort kommen. Im dritten Teil stehen die heutige Situation und Lad als Lehrender im Vordergrund.
Fazit: Jeremy Frindel, der seine Verehrung für den indischen Arzt nicht verbirgt, bietet eine Fülle von Informationen und bringt das ruhige Charisma dieses bescheiden auftretenden Menschen eindrucksvoll zur Geltung, wozu allerdings die musikalische Untermalung von Rachel Grimes bisweilen nicht recht passen will. Die mit reichlich Archivmaterial angereicherte Doku wird sicher für überzeugte Anhänger eines „alternativen Lebens“ Balsam für die Seele sein, aber auch skeptische Zuschauer werden manches Bedenkenswerte erfahren.
Freigegeben für alle; etwa 86 Minuten.