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RIENECK
Der Burg soll noch ein Licht aufgehen
Beleuchtung: Schon lange wird diese Seite des Gemäuers an zwei Abenden in der Woche beleuchtet. Nun möchte der Stadtrat auch die gegenüberliegende, vom Sinngrund aus sichtbare Seite illuminieren.
Foto: Hussong | Beleuchtung: Schon lange wird diese Seite des Gemäuers an zwei Abenden in der Woche beleuchtet. Nun möchte der Stadtrat auch die gegenüberliegende, vom Sinngrund aus sichtbare Seite illuminieren.
Helmut Hussong
 |  aktualisiert: 29.10.2014 16:30 Uhr

Die Südseite der Burg Rieneck ist seit längerer Zeit an zwei Tagen der Woche in den Abendstunden beleuchtet. Nun überlegt der Stadtrat, zur weiteren Gestaltung des Stadtbildes und zur Förderung des Tourismus, auch die Nordseite der Burganlage zumindest punktuell zu illuminieren. Eine erste Probebeleuchtung mit LED-Strahlern brachte nicht den gewünschten Erfolg. An diesem Donnerstag will Stadtrat Silvester Krutsch mit den Gremiumskollegen eine andere Beleuchtungstechnik erproben.

„Aus 60 Metern sah Beleuchtung echt wunderbar aus, aber beim Blick aus dem Tal, vom Sportplatz aus, ist das Licht aus den LED-Strahler nicht mehr besonders wahrgenommen worden“, fasste Silvester Krutsch in der jüngsten Stadtratsitzung das Ergebnis des ersten Versuches zusammen. Während auf der Südseite die Burg mit einer Flächenbeleuchtung voll angestrahlt wird, wollte die Stadt – auch wegen des Baumbewuchses – auf der Nordseite eher die Konturen der historischen Anlage hervorheben. Dies sei sicher auch dem Tourismus förderlich, so lautete eine Meinung im Gremium.

„Wir unterstützen gerne den Wunsch der Stadt, dieses Symbol von Rieneck zu beleuchten.“
Pit Kallmeyer Burgverwalter

An diesem Donnerstag will nun Organisator Krutsch mithilfe eines zweiten Beleuchtungsherstellers ab 18 Uhr mit Flächenstrahlern einen zweiten Versuch starten. Ziel der Aktion ist, künftig die historische Burg als Rienecker Wahrzeichen von allen Seiten ins rechte Licht zu rücken. Vom Wohngebiet Schellhof wäre dieses Gemäuer in den Abendstunden gut illuminiert sichtbar. Aus Burgsinn kommend würden die Autofahrer aus dem Sinntal schon aus weiter Ferne Rienecks Wahrzeichen auch bei Nacht – zumindest an einigen Tagen – deutlich erkennen können. Sobald dann die Umgehungsstraße durch das Sinntal führt, könnte an dieser Strecke das Gemäuer ebenfalls bewundert werden.

„Wir unterstützen gerne den Wunsch der Stadt, dieses Symbol von Rieneck zu beleuchten“, erklärte Pit Kallmeyer als Verwalter der Burganlage. Die Entscheidung für eine Umsetzung liege aber alleine in den Händen der Kommune, betonte der Burgverwalter. Wie bei der Umsetzung der Beleuchtung von der anderen Seite aus vor 13 Jahren könnte eine Installation gemeinsam mit Burgpersonal und Bauhof der Stadt erfolgen. Erst im August hatte der Stadtrat Baupläne des Bildungs- und Erholungswerks Burg Rieneck befürwortet und die denkmalschutzrechtliche Erlaubnis dafür erteilt. Das Bauvorhaben von 3,4 Millionen Euro sieht in erster Linie energetische Sanierungen in dem Rienecker Wahrzeichen vor. Im Einzelnen sollen nach dem Eingang der Anlage verschiedene Gebäude für die neue Heizungs- und Photovoltaikanlage sowie für ein Lager für Holzpellets entstehen. Dort sollen künftig das Warm- und das Heizungswasser für die Burg aufbereitet werden. Als zweites Vorhaben soll die Küche vergrößert und modernisiert werden, um künftig 150 Personen verköstigen zu können. Als dritte Maßnahme werden die Räume über der Kapelle saniert und neue Fenster werden eingebaut.

Burg Rieneck

Um das Jahr 1150 ließ Ludwig I., Graf von Loon und Rieneck, das sogenannte castrum Rinecke erbauen, um seinen Machtbereich gegenüber den umliegenden Territorien zu sichern. Die Burg bestand zunächst nur aus den Befestigungsmauern und dem Burgfried, dem zwölf Meter hohen Dicke Turm mit einer romanischen Kapelle. Der Turm wurde nur in Kriegszeiten bewohnt.

Der heutige Eigentümer der Burganlage Rieneck ist der Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder (VCP), Träger ist das Bildungs- und Erholungswerk Burg Rieneck e. V. In diesem Bundeszentrum des VCP finden nationale und internationale Begegnungen zwischen Pfadfindern sowie Tagungen und Freizeiten von Jugendgruppen statt. Die höchsten Gremien des VCP, die Bundesversammlung und der Bundesrat, tagen dort. Außerdem veranstaltet der Verband regelmäßig Treffen seiner Fachgruppen auf der Burg.

Herbststimmung: Über der Stadt Rieneck thront die aus dem Mittelalter stammende Burg. Der Stadtrat möächte das Wahrzeichen auch aus touristischer Sicht ins rechte Licht rücken.
Foto: Karl-Heinz Wiesenfelder | Herbststimmung: Über der Stadt Rieneck thront die aus dem Mittelalter stammende Burg. Der Stadtrat möächte das Wahrzeichen auch aus touristischer Sicht ins rechte Licht rücken.
 
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