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MARKTHEIDENFELD
Der Anteil der Engel am Edel-Whisky
Sie haben es auf edlen Whisky abgesehen: Schottische Underdogs wollen das edle Destillat klauen. Das Filmforum der Volkshochschule Marktheidenfeld zeigt in den Movie-Lichtspielen die sozialkritische Komödie „Angels' Share – Der Anteil für die Engel“.
Foto: Prokino | Sie haben es auf edlen Whisky abgesehen: Schottische Underdogs wollen das edle Destillat klauen. Das Filmforum der Volkshochschule Marktheidenfeld zeigt in den Movie-Lichtspielen die sozialkritische Komödie ...
mk
 |  aktualisiert: 20.12.2012 12:06 Uhr

Das Filmforum der Volkshochschule zeigt am Donnerstag, 20. Dezember, um 20.30 Uhr in den Movie-Lichtspielen „Angels' Share – Der Anteil für die Engel“.

Fast 30 Filme hat der britische Regisseur Ken Loach im Lauf seiner Karriere gedreht – Filme, mit denen der 76-Jährige das britische Kino prägte wie kein Zweiter. Selbst in der frostigen Thatcher-Ära ließ sich der studierte Jurist weder durch Zensur noch Sendeverbot einschüchtern und auch heute noch wird der bekennende Trotzkist nicht müde, unbeirrbar darauf hinzuweisen, was falsch läuft in Großbritannien. Er erzählt von den Verlierern eines ungerechten Systems, das von Geld und einer gesellschaftliche Hierarchie bestimmt wird, die sich seit Jahrhunderten kaum verändert hat.

Der arbeitslose Glasgower Kleinganove Robbie möchte ein neues Leben anfangen, doch niemand gibt dem vorbestraften Hitzkopf einen Job. Erneut vor Gericht, wird er, weil seine Freundin hochschwanger ist, lediglich zu gemeinnütziger Arbeit verdonnert, entdeckt dank eines verständnisvollen Sozialarbeiters, dass er die feine Nase eines Sommeliers hat und heckt einen tollkühnen Plan aus.

Gemeinsam mit drei ebenso armen Schluckern will Robbie ein paar Flaschen aus einem Fass voll mit sagenumwobenem Sammlerwhisky abzapfen, was nicht weiter auffallen würde, denn beim Lagerungsprozess verdunsten eh rund zwei Prozent der sündhaft teuren Flüssigkeit – eben der titelgebende „Angels' Share“.

Loach gelingt mit „Angels' Share“ ein über weite Strecken mitreißendes Plädoyer für Eigeninitiative und Solidarität. Natürlich ist der an traumhaften Orten in den Highlands gedrehte Film ein Kinomärchen, aber eines, das besticht durch die präzise Zeichnung der Figuren und ihrer sozialen Verhältnisse.

Besonders Hauptdarsteller Paul Brannigan, der direkt von der Straße weg gecastet wurde, bringt durch seine proletarische „street smartness“ ein Stück Authentizität mit.

Nächste Woche läuft im vhs-Filmforum „Ludwig II.“

 
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