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WIESENFELD
Denkmal mit drei liegenden Schafen
Zum Abschluss des „Flurbereinigungsverfahrens Wiesenfeld 2“ ließ die Teilnehmergemeinschaft zusammen mit der Stadt Karlstadt als Abschlussdenkmal eine Steinerne Bank mit drei Lämmern in der Wiesenfelder Flur errichten. Zufrieden mit dem Erreichten im Flurneuordnungsverfahren samt Dorferneuerung und mit dem Denkmal zeigten sich (von links) Bürgermeister Paul Kruck, der örtliche Beauftragte für Wiesenfeld in der Teilnehmergemeinschaft Erich Hopp, der Künstler Dierk Berthel, der Vorsitzender der Teilnehmergemeinschaft Karl-Heinz Göpfert und der Leiter des Amtes für Ländliche Entwicklung Unterfranken Ottmar Porzelt.
Foto: Josef Riedmann | Zum Abschluss des „Flurbereinigungsverfahrens Wiesenfeld 2“ ließ die Teilnehmergemeinschaft zusammen mit der Stadt Karlstadt als Abschlussdenkmal eine Steinerne Bank mit drei Lämmern in der Wiesenfelder ...
Josef Riedmann
 |  aktualisiert: 03.12.2019 10:03 Uhr

Das „Flurbereinigungsverfahren Wiesenfeld 2“ endete nach 35 Jahren mit der Erstellung und Segnung eines Abschlussdenkmals in der Flur. Das Denkmal mit drei liegenden Schafen hat der Künstler Dierk Berthel aus Rannungen geschaffen.

Bürgermeister Paul Kruck begrüßte die Behördenvertreter, den Geistlichen Pater Beda Zilch, Mitglieder der Vorstandschaft der Teilnehmergemeinschaft und interessierte Wiesenfelder am Standort des Flurbereinigungsdenkmals am Buchenweg von Wiesenfeld nach Rettersbach. „Ein Kunstwerk, das wirklich hierher in die Landschaft passt“, lobte er die Idee und Ausgestaltung durch den Künstler. Kruck assistierte anschließend Pater Beda, der dem Kunstwerk den kirchlichen Segen gab. Der Geistliche verwendete dabei Wasser aus dem Jordan.

Nutzbar als Sitzbank

Das Denkmal besteht aus einem Querbalken aus den beiden in Wiesenfeld vorkommenden Gesteinsarten Muschelkalk und Sandstein. Auf kleinen Sockeln liegen drei Lämmer aus rotem Sandstein, die Zwischenräume können als Sitzbank genutzt werden. Die Blickrichtung je eines Schafes geht nach Wiesenfeld, Erlenbach und Rettersbach, die drei am Verfahren beteiligten Orte/Gemarkungen.

Eine Inschrift bezeichnet den Aufstellungsgrund: „Flurbereinigung Wiesenfeld II 2017“. Das Kunstwerk ruht auf einem Betonsockel, der von Seiten der Stadt Karlstadt erstellt wurde. Eine vorhandene Sitzgarnitur wurde versetzt und ein kleiner Hügel, bestehend aus Sandstein- und Kalkschotter, aufgeschüttet.

Der Entwurf des Künstlers Dierk Berthel erhielt in einem Künstler-Wettbewerb, ausgeschrieben von der Teilnehmergemeinschaft Wiesenfeld 2 (TG) und der Stadt Karlstadt, den Zuschlag. Der Steinbildhauer Berthel ist auch Vorsitzender des Berufsverbandes Bildender Künstlerinnen und Künstler in Unterfranken. Die Kosten von 16 000 Euro werden zu gleichen Teilen von der TG und der Stadt Karlstadt getragen.

„Durch den Strukturwandel in der Landwirtschaft ist die Flurneuordnung in Unterfranken nach wie vor ein wichtiges Thema“, führte Ottmar Porzelt, Leiter des Amtes für Ländliche Entwicklung Würzburg (ALE) in seiner Ansprache aus. Die Flurbereinigung in Wiesenfeld sei 1982 zunächst als Teilflurbereinigung im Zuge des Baus der Schnellbahntrasse Hannover-Würzburg angeordnet worden. Am 16. Oktober 2017 wurde die abschließende Ausführungsanordnung erstellt.

Sechs Millionen Euro seien in dem im Laufe der Jahre zur Vollbereinigung mit Dorferneuerung und Innenentwicklung erweiterten Verfahren investiert worden. 3,8 Millionen Euro flossen als Zuschüsse aus öffentlichen Kassen. In 143 Privatvorhaben seien durch Förderanreize weitere 5,5 Millionen Euro investiert worden.

Aus 4500 Flurstücken wurden 2400 Flurstücke, wobei ein Landwirt heute nur noch drei bis vier Grundstücke bewirtschaftet. 543 Besitzstände wurden auf 393 Eigentümer verringert und das Grundbuch bereinigt. Die Flur erhielt ein zukunftsfähiges Wegenetz. Außergewöhnlich sei, dass die Flurneuordnung ohne Widersprüche oder Klagen abgewickelt werden konnte, so Porzelt.

Waldbereinigungsverfahren

Er versprach für die 960 Hektar Waldfläche ein neues Waldbereinigungsverfahren ab Frühjahr 2018. Der Eingriff in die Flur durch den Bau der Umgehungsstraße werde mit einem einfachen Bodenordnungsverfahren bereinigt werden.

Karl-Heinz Göpfert vom ALE, Vorsitzender der TG, gab einen Abriss über die wesentlichen Ereignisse in dem 35-jährigen Verfahren. Er hob die hervorragende Arbeit der verschiedenen Vorstandschaften der TG hervor und bedankte sich für die von der Bevölkerung geleisteten 40 000 Arbeitsstunden. Gut habe auch der Verband für Ländliche Entwicklung beim Bau von Straßen und Gräben mitgewirkt. Der örtliche Beauftragte für Wiesenfeld in der Vorstandschaft der TG Erich Hopp dankte in seiner Rede allen am Flurbereinigungsverfahren Beteiligten.

 
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