Zu Beginn der jüngsten Sitzung des Birkenfelder Gemeinderates gaben Försterin Ellen Grothe und Paul Bauer vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten einen Überblick über den Gemeindewald. Die Natur erlebte ein regenreiches Jahr, wodurch sich der gestresste Wald etwas erholen konnte. Es gibt aber weiterhin eine deutliche Schädigung im Laubholz, vor allem bei der Buche. Der Holzeinschlag beträgt 3134 Festmeter, davon 1152 Festmeter Käferholz. Die Kahlflächen in den Waldgebieten "Oberer Wolfschlag" und "Dachsbau" werden mit dem Walnussbaum und der türkischen Tanne aufgeforstet. Einnahmen von 219.677 Euro durch Holzverkauf und Förderungen stehen Ausgaben von 247.247 Euro für Wegebau, Personal, Anschaffungen und Pflanzen gegenüber.
2025 soll der an Kalamitäten angepasste Holzeinschlag fortgesetzt werden. Es gilt, die Freiflächen wieder zügig zu bepflanzen und die Bäume kontinuierlich zu pflegen. Geplant wird mit Einnahmen von rund 142.048 Euro und Ausgaben von 139.761 Euro. Der Gemeinderat stimmte dem Betriebsnachweis für das Jahr 2024 und dem Forstbetriebsplan 2025 einstimmig zu.
Im zweiten Tagesordnungspunkt wurden die Stellungnahmen im Rahmen der Beteiligung der Öffentlichkeit, der Träger öffentlicher Belange und der Behörden für die fünfte Änderung des Bebauungsplans "Östlich des Urspringer Weges Nummer 2" beraten und abgewogen. Markus Schlichting vom Architekturbüro Baurconsult erläuterte dem Gremium die Einwände und Anmerkungen. Die Gemeindevertreter stimmten dem überarbeiteten Entwurf zu.
Der Gemeinderat befassten sich auch mit der Festlegung der Hebesätze für die Grundsteuer. Ob im Zuge der Grundsteuerreform der einzelne Bürger mehr oder weniger bezahlen muss, steht noch nicht fest. Daher tat sich der Gemeinderat mit einer Einschätzung schwer. Um die Bürger nicht übermäßig zu belasten, verständigte man sich auf eine Senkung von 300 auf 200 Prozent für die Grundsteuer B und beschloss die entsprechende Satzung einstimmig.
Bürgermeister Achim Müller informierte das Gremium über den aktuellen Stand der Erschließung des Baugebietes am Gründlein II und die Vermessung für den Standort des neuen Hochbehälters. Die Beseitigung der Schäden an den Gebäuden und der klappernden Kanaldeckel in der Ortsdurchfahrt in Billingshausen soll zeitnah erfolgen.
Bei einem Ortstermin am Bauhof haben sich die Gemeindevertreter das schadhafte Dach angeschaut und fassten in der Sitzung den Beschluss, das Dach und die Sozialräume 2025 zu erneuern. Der Bürgermeister verlas auch ein Schreiben der 1A-Solar-Projek-GmbH, in dem die Gründe für die Verzögerung beim Bau des Solarparks in Birkenfeld begründet werden. Spätestens im Januar 2025 will der Projektentwickler das weitere Vorgehen im Gemeinderat vorstellen.
Bürgermeister Müller berichtete dem Gemeinderat auch über eine Bestandsanalyse für die Jahre 2014 bis 2022 im Rahmen eines integrierten ländlichen Entwicklungskonzeptes der Kommunalen Allianz Raum Marktheidenfeld.
Der moderaten Erhöhung der Anzeigenpreise im Mitteilungsblatt der Gemeinde stimmten die Gemeinderäte zu. Die Benutzungsgebühren für die Erdaushub- und Bauschuttdeponie wurden vorberaten und sollen in der nächsten Sitzung beschlossen werden, damit die Deponie kostendeckend arbeiten kann.
Als Vereinspauschale zur Förderung des außerschulischen Sports erhalten der Sportverein 1178,19 Euro und der Schützen-Club 302,12 Euro. Die Jugendarbeit fördert die Gemeinde mit jeweils 350 Euro. Dies sind der Musikverein, der Schützen-Club, der Sportverein, die katholische Kirchenverwaltung (Ministranten), die evangelische Kirchengemeinde (Jungspechte), die Rhythmix Kids und die beiden Jugendfeuerwehren, außerdem die KÖB Birkenfeld und die evangelische Pfarrbücherei Billingshausen.
Am Montag, 25. November, findet um 19.30 Uhr eine Bürgerversammlung im Bürgerhaus statt.