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ZELLINGEN
Das Zellinger Gewerbe wächst und gedeiht
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mob
 |  aktualisiert: 03.12.2019 09:32 Uhr

Aus Sicht der Zellinger Gewerbetreibenden war 2016 ein solides bis erfolgreiches Geschäftsjahr, das den Weg für zukünftige Investitionen geebnet hat. Aus Unternehmersicht haben sich jedoch im vergangenen Jahr einige Trends abgezeichnet.

Mit dem Edeka Frischemarkt Trabold hat ein Unternehmen seit gut 38 Jahren seinen Zentralstandort in Zellingen, das mittlerweile 270 Mitarbeiter in der Region beschäftigt. Mit einer Umsatzsteigerung von sechs Prozent im Vergleich zu durchschnittlich zwei Prozent im Lebensmittelhandel allgemein konnte der Vollsortimenter 2016 seine Position gegenüber der Discounter-Konkurrenz behaupten.

Laut Inhaber Marco Trabold waren hierfür vor allem der Mitarbeiterservice und der Fokus im Sortiment auf frische und regionale Waren verantwortlich. „Nicht umsonst waren im vergangenen Jahr durchschnittlich rund 2000 Kunden täglich bei uns einkaufen.“ Besonders im Trend lagen vegetarische und vegane Lebensmittel. Diese zeichnen sich mittlerweile laut Marco Trabold durch hohe Qualität und einen guten Geschmack aus. Auch Fertigprodukte, wie geschnittene Salate oder vorgekochte Gerichte, seien sehr stark in den Fokus gerückt.

Lebensmittel online kaufen

Für die Zukunft erprobt das Unternehmen im Ballungsraum Würzburg gerade die Möglichkeit des Online-Lebensmitteleinkaufs. Auch die Erweiterung der Vorkassenzonen mit größeren Bäckereiflächen und insgesamt mehr direkten Verzehrmöglichkeiten würde diskutiert.

Auch das Möbelhaus Hornung konnte im Jahr 2016 seinen siebenstelligen Umsatz um rund fünf Prozent bei einer gleichbleibenden Zahl von 46 Mitarbeitern steigern. „Besonders stolz sind wir auf unsere neue Boxspringbett-Ausstellungsfläche, die nach einer halbjährigen Planungsphase und Kosten in sechsstelliger Höhe bei unseren Kunden auf sehr positive Resonanz stieß“, so Herbert Hornung.

Daneben seien vor allem Küchenplanungen und Polstermöbel gefragt gewesen. Wie das Kaufverhalten blieb auch die Besucherfrequenz von rund 12 500 Kunden im Vergleich zu 2015 annähernd unverändert. Der Trend hin zur individuelleren Wohnausstattung hätte sich 2016 stark heraus kristallisiert. „Unseren Mitarbeitern steht in 2017 dann auch eine neue Holzsoftware zur Verfügung, mit der sich individuelle Wünsche noch einfacher realisieren lassen“, berichtet Herbert Hornung.

Für die Bäckerei Maxl-Bäck ist das Jahr 2016 mit einer Umsatzsteigerung und vielen Investitionen verbunden gewesen. Neben dem Kauf einer neuen Kühlung, die es ermöglicht, die Backwaren noch besser an das Garen heranzuführen, seien unter anderem Bäckereien in Lohr und Marktheidenfeld komplett renoviert und modernisiert worden, was Kosten vergleichbar mit deren Neubau verursacht habe.

„Auch die Eröffnung unserer neuen Bäckerei in Unterdürrbach ist einer der Höhepunkte im vergangenen Jahr gewesen“, berichtet Junior-Chef Max Bregenzer. Im Bereich der Backwaren habe die Bäckerei Maxl-Bäck an Bewährtem – wie Regionalität und Saisonalität – festgehalten, aber gleichzeitig mit Produkten wie einer Zwiebelquiche oder einem Apfel-Lebkuchen-Stern neue Akzente gesetzt. Die Verbesserung der Produkte und gleichzeitige Fortbildung der Mitarbeiter, so dass beispielsweise Verkäuferinnen auch einmal das Innere der Backstube sehen, stehen in den kommenden Jahren im Fokus.

Einstieg in den Fernbustransport

Das Busunternehmen Lyst-Reisen mit rund 54 Mitarbeitern verzeichnete 2016 bei seinem siebenstelligen Umsatz einen leichten Rückgang, auch weil sich das Unternehmen schon seit Jahren stark an Viking Schiffstouristik orientierte, deren Erlöse im Jahr 2016 aber stark eingebrochen sind. Der Rückgang sei durch die Erschließung des neuen Geschäftsfeld der Fernbustransporte zwar größtenteils aufgefangen worden, jedoch wurde die Kooperation mit „Deinbus.de“ mittlerweile wieder beendet. „Höhepunkte für viele unserer Busfahrer sind natürlich die Fahrten mit unseren regionalen Sportgrößen, s.Oliver Baskets, Würzburger Kickers und Rimparer Wölfe – vor allem nach erfolgreichen Spielen“, sagt Geschäftsführer Stefan Lyding. Nachdem 2015 sieben neue Busse angeschafft wurden, habe es 2016 finanziell nur für zwei gereicht. Daneben sei der Neubau einer Werkstatthalle für 2018 geplant.

Die höchste Umsatzsteigerung im Bereich des Teile- und Fahrzeugverkaufs erzielte das Autohaus Haberbosch mit rund zehn Prozent. Dabei lag der Markenanteil von VW bei 60 Prozent, der von Audi bei 30 Prozent und der von Skoda bei zehn Prozent im Bereich des Fahrzeugverkaufs. Abgesehen von einigen Kundenäußerungen habe sich der Abgasskandal bei VW, so Kundenbetreuerin Pamela Hain, nicht spürbar auf den Absatz ausgewirkt. Verkaufsleiter Bastian Hain erläutert, dass besonders im Bereich der im Fahrzeug benutzbaren Online-Dienste wie WLAN, Car-Net und App-Connect, aber auch bei Fahrzeugen mit höheren Einstiegen ein zu erwartender Trend zu beobachten gewesen sei.

„Auch 2016 erfreuten sich die SUVs größter Beliebtheit“, ergänzt Bastian Hain. In den nächsten Jahren werden im Unternehmen vor allem die digitalisierte Kundenabwicklung und das Thema Elektromobilität im Fokus stehen. „Als Vertragswerkstatt müssen wir im Bereich ,Elektrofahrzeuge‘ unsere Werkstatt aufrüsten und unsere Mitarbeiter dahingehend schulen.“ Auch über die Installation einer Elektrotankstelle werde nachgedacht, so Pamela Hain.

 
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