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Das Sonnenlicht managen
Die Projektwoche des P-Seminars „Bauphysik live“ des Franz-Ludwig-von-Erthal-Gymnasiums fand beim Kooperationspartner Warema in Marktheidenfeld statt
Foto: Gymnasium Lohr | Die Projektwoche des P-Seminars „Bauphysik live“ des Franz-Ludwig-von-Erthal-Gymnasiums fand beim Kooperationspartner Warema in Marktheidenfeld statt
Bearbeitet von Markus Rill
 |  aktualisiert: 07.05.2017 03:47 Uhr

Die Sonne ist ein Energiespender und zugleich ein bedeutendes Kriterium für unser Wohlbefinden. Die Firma Warema aus Marktheidenfeld hat sich als Sonnenlicht-Manager unter anderem das Ziel gesetzt, ein individuelles Wohlfühlklima in Gebäuden zu erschaffen. Wie dies gelingt, durfte eine Woche lang das P-Seminar „Bauphysik live – Sonnenschutz zum Anfassen“ des Franz-Ludwig-von-Erthal-Gymnasiums vor Ort erfahren.

Nach einer Unternehmensvorstellung und der notwendigen Arbeitssicherheitseinweisung wurden den zwölf Schülern des Seminars die Grundlagen der Bauphysik anhand von Experimenten vorgeführt. Wichtige Bereiche betreffen die Steuerung des Licht- und Energieeintrags in das Gebäude zum Beispiel mithilfe der Reflexion, Absorption und Isolierung durch Raffstores und Behänge. Mit großem Interesse verfolgten die Schüler einen eigentlich recht simplen Versuch, bei dem mit Hilfe einer Kerze durch Spiegelungen sowohl der Aufbau des verwendeten Fensterglases als auch der korrekte Einbau geprüft werden kann.

Wichtige Einblicke

Der zweite Tag begann mit einer Gruppenübung, ein Lego-Auto in kurzer Zeit zusammenzubauen. Durch Optimierung des Arbeitsprozess konnte Arbeitszeit stark minimiert werden. Anschließend gab es Einweisungen in den Umgang mit elektrischem Strom und den notwendigen Werkzeugen zur Montage eines Raffstores. Am Ende des Tages analysierten die Schüler den Kundenauftrag zum Bau eines Raffstores mit Funktionsumfang.

In den folgenden Tagen wurde der Kundenauftrag praktisch umgesetzt. Nach einer Kostenkalkulation wurde in vier Gruppen jeweils ein Raffstore montiert und die elektrische Schaltung verdrahtet. Diese dient als Grundlage für die spätere Programmierung der automatisierten Steuerung des Raffstores nach Kundenwunsch. Viel Spaß bereitete ein Windkanaltest des fertigen Produkts, bei dem sich die Teilnehmer des P-Seminars selbst Wind mit Orkangeschwindigkeit aussetzen durften.

Den Abschluss des praktischen Projekts bildeten die Prüfung der elektrischen Verschaltung und die Inbetriebnahme des kompletten Raffstores.

Am letzten Tag wurden die Schüler durch die Produktion der Steuerungssysteme geführt. Bei diesem Rundgang erfuhren sie, wie mit modernster Technik Platinen für Steuerelemente bestückt werden. Eine Feedbackrunde, die Übergabe des Zertifikats und ein Gruppenfoto rundeten die Woche ab. Zwei Werksstudenten begleiteten das Projekt die ganze Woche über und gaben Einblicke in einen dualen Studiengang. In der Praxisphase unterstützten vier Auszubildende die Arbeitsgruppen.

Das P-Seminar (Projekt-Seminar) ist Teil der gymnasialen Oberstufe in Bayern. Es soll die Schüler auf die Anforderungen von Hochschule und Berufswelt vorzubereiten. Sie arbeiten dabei an einem Projekt, das mit außerschulischen Partnern umgesetzt wird.

 
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