Hier fällt heute der Vorhang für eine Ausstellung, wie sie Marktheidenfeld noch nicht gesehen hat. An den Wänden versammelt sie "Persönlichkeiten - Fotografische Porträts des Marktheidenfelder Autorenfotografen Christian Schmid". Davor werden von Samstag, 18. März, bis Ende April zahlreiche Besucher stehen - und die Persönlichkeiten (besser?) kennen lernen.
Der Fotograf, der Künstler Christian Schmid nimmt sich Zeit für das Gestalten seiner Ausstellung. So, wie er sich die Zeit genommen hat, die Porträtierten in ihrer ganzen Komplexität auf "Zelluloid" zu bannen, ihnen gerecht zu werden.
Die Bildserie "in Schwarz-Weiß" zeigt Marktheidenfelder, die nach 1948 gelebt und gearbeitet haben. Sie haben das Leben der Stadt geprägt und prägen es noch. Sie haben den Stab an die nachfolgende Generation übergeben oder werden es tun. Sie sind Urgestein Marktheidenfelds.
Christian Schmid hat sich ihnen - und ihrer Umgebung - mit dem rechten Maß an Behutsamkeit genähert. Seine Sicht der Dinge hat er sehr wohl eingebracht, ohne freilich die von ihm Fotografierten bloß zu stellen.
So bleiben die, die die Stadtgeschichte bestimmten und bestimmen, auch bestimmend für die Aufnahmen des Künstlers: mit ihrer Kleidung, mit ihrer Pose, in der passenden Umgebung. Auch und gerade das künstlerische Format der
Niklaus, Schwerdhöfer, Sperlich, Lambinus, Hörning, Rost, Roos, Ries, Eschenbacher, Deppisch, Harth, Schleunung, Geis, Pfaff - die Liste der Namen ließe sich noch ein ganzes Stück verlängern. "Diese Persönlichkeiten zu zeigen und über die Umgebung die Porträtierten in eine Beziehung zu ihrer Wirkungsstätte auf ihre eigene Art und Weise, aber besonders aus ihrem eigenen Selbstverständnis heraus zu zeigen, war Thema meiner Arbeit", sagt Schmid.
Schmid wurde 1970 in Marktheidenfeld geboren, ging hier zur Schule, praktizierte und assistierte bei Valentin Schwab in Michelrieth und studierte Foto- und Filmdesign in Bielefeld. Seit 1986 ist er freier Mitarbeiter der Main-Post. Auch Veröffentlichungen in Spiegel, FAZ, Der Presse, Sports, und Jazz Thing tragen seine fotografische Handschrift, ebenso Auftragsarbeiten für die Tour de France und für André Hellers "Begnadete Körper".
Die Ausstellung im Franck-Haus (Galerie-Bereich) ist Dienstag bis Freitag von 14 bis 18 Uhr, Samstag, Sonntag und Feiertag von 10 bis 18 Uhr geöffnet, der Eintritt ist frei.