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WÜSTENZELL
Das größte Glück des Lebens
Von unserem Mitarbeiter ERNST PSCHEIDL
 |  aktualisiert: 06.11.2012 12:05 Uhr

Die Eheleute Zita und Walter Zorn aus Wüstenzell feierten am Samstag Eiserne Hochzeit. „Eisern“ hielten sie auch in diesen 65 Jahren zusammen. Dabei waren sie vom Leben nicht verwöhnt worden, es war jederzeit von Arbeit geprägt.

Beide Eheleute wurden im Jahr 1926 in Wüstenzell geboren. Zita Zorn erblickte am 16. August zusammen mit ihrer Zwillingsschwester Anita das Licht der Welt. Anita ist bereits verstorben. Ihre Eltern waren Maria und Johann Steigerwald. Walter Zorn wurde am 23. April in der Aalbachtalstraße geboren.

Am 3. November 1947 heiratete das Paar standesamtlich unter Bürgermeister Josef Hörner in Wüstenzell und am 4. November 1947 kirchlich am Käppele in Würzburg. Trauzeugen waren August Müller und Josef Müller. Acht Kindern hat Zita Zorn das Leben geschenkt. Die Großfamilie ist auf 19 Enkel und 13 Urenkel angewachsen.

Walter Zorn kämpfte im Zweiten Weltkrieg in Osteuropa. Danach gab es mehrere berufliche Veränderungen: So besuchte er die Weinbauschule in Veitshöchheim, er arbeitete bei einer Baufirma und später 25 Jahre im Steinbruch der Firma Hofmann in Wüstenzell.

Nachdem sich die Pläne für einen Aussiedlerhof östlich des Höhbergs aufgrund von Erschließungsproblemen zerschlagen hatten, wurde 1966 die kleine Landwirtschaft der Zorns auf Mast- und Mutterschweine umgestellt. Es wurden Stallungen gebaut. Ein Jahr später entstand ein großes Wohnhaus. Für Zita Zorn war das gleichbedeutend mit einem vollständigen Engagement in Familie und Landwirtschaft. Aber auch in diesen arbeitsreichen Jahren konnten sich die Eheleute aufeinander verlassen. „Sie ist das Glück meines Lebens“, sagt der Jubilar über seine Frau, „wir haben immer zusammengehalten“. Walter Zorn ist Ehrenmitglied bei der Feuerwehr und Mitglied beim Radler-Club. Bei beiden Vereinen war er einst Kassier und Schriftführer. Zwei Perioden lang wirkte er in den 1970er Jahren in der damals noch selbstständigen Gemeinde Wüstenzell im Gemeinderat mit.

Zu den vielen Gratulanten gehörten am Samstag neben Bürgermeister Klaus Beck auch die stellvertretende Landrätin Elisabeth Schäfer sowie Pfarrer Stefan Vuletic, der eine bischöfliche Urkunde überreichte.

Eine besondere Überraschung wurde dem Jubelpaar am Sonntag nach dem Dankgottesdienst zuteil: Wie vor 65 Jahren wurde das Paar „gehemmt“. Und wieder waren es dieselben Brüder – Robert und Edbert Müller –, die den Eheleuten mit einem Glas Wein und einem Gedicht ihre guten Wünsche darbrachten. Die Weingläser stammten aus Edbert Müllers Heimatmuseum und wurden noch vor dem Zweiten Weltkrieg hergestellt.

„Gut gefrühstückt spürt man den ganzen Tag. Gut geheiratet spürt man das ganze Leben.“ – Diese Weisheit sprach der immer humorvolle Jubilar Walter Zorn und überraschte seine Gäste mit einem Lied auf der Gitarre und der Mundharmonika.

 
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