Es war einer dieser lautlosen Corona-Verluste: Das Caféstübchen in der Obertorstraße 14. Zum Lockdown im Frühjahr 2020 hatte es zu gemacht – und seit dem nicht wieder aufgemacht. Die damalige Betreiberin hatte es dran gegeben, bestätigt Anja Matthes. Ihre Familie vermietet das Caféstübchen. 

Jetzt aber, nach knapp einem dreiviertel Jahr Leerstand, tut sich wieder etwas in den rund 70 Quadratmeter großen Räumen. Mit der Marktheidenfelderin Carolin Wiener hat die Familie Matthes eine Mieterin gefunden, die das Ladenlokal als das weiterführen möchte, was es bisher war: Als Caféstübchen. "Das Projekt "Caféstübchen" ist mir eine Herzensangelegenheit", sagt die neue Pächterin. Schon als Kind habe sie ihre Lust am Plätzchen- und Kuchenbacken entdeckt. 

Der Bedarf nach solch einem Treffpunkt sei in Marktheidenfeld ihrer Meinung auch da: "In Gesprächen habe ich gemerkt: Die Leute vermissen Cafés in der Stadt", sagt sie. Wann und wie das Caféstübchen allerdings seine Türen wieder öffnet, ist noch nicht klar. Wegen der aktuellen Corona-Lage schaut Carolin Wiener von Woche zu Woche. "Der Plan ist eigentlich, noch in diesem Jahr zu eröffnen, aber wir müssen schauen." Neben Kaffee und Kuchen soll es auch ein Frühstücksangebot geben, verrät sie schon einmal. Der Name bleibt erhalten – aber er bekommt zukünftig noch einen Zusatz: Wiener Caféstübchen. 

Auch Anja Matthes freut sich, dass sich in der Obertorstraße 14 künftig wieder Leben einkehrt. Generell ist sie mit der Entwicklung der Straße zufrieden. Früher sei in der Bronnbacher Straße immer mehr los gewesen, das habe sich mittlerweile verlagert.