
"Das Amt ist in guten Händen, sagte Ministerialdirektor Hubert Bittlmayer, der Chef des Ressorts Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus im Bayerischen Staatsministerium, vor rund 150 Vertretern aus Politik und Behörden, Forst- und Landwirtschaft. Huber sei dieser Aufgabe "voll und ganz gewachsen". Ein Blick in dessen Lebenslauf zeige, dass der neue Amtsleiter "breit aufgestellt" sei, er habe in seinem bisherigen Berufsleben "alles gemacht, was es in unserer Verwaltung gibt". Huber gelte als engagiert und verantwortungsbewusst, als Organisationstalent, als sehr offen und humorvoll, so Bittlmayer. Außerdem werde ihm nachgesagt, ein Team-Player zu sein.
Über Hubers Amtsvorgänger Ludwig Angerer, der krankheitsbedingt nicht an der Amtseinführung seines Nachfolgers teilnehmen konnte, sagte Bittlmayer, dieser sei "Förster durch und durch" gewesen, "hochkompetent, überzeugend und vorausschauend". Die heutige Zeit sei sehr turbulent und aufgeregt, sagte Bittlmayer angesichts der "großen Veränderungen die laufen und die wir noch vor uns haben".
Im Bereich der Land- und Forstwirtschaft sei der Klimawandel eine große Herausforderung. Dieser müsse gebremst werden, unter anderem durch weniger CO2-und Methangsasausstoß. Wichtig sei auch der sparsame Umgang mit Wasser und das Vorantreiben des Waldumbaus.
Von Waldstilllegungen, wie sie zuweilen von Naturschützern gefordert werden, wollte der Ministerialdiraktor aber nichts wissen. Bayern sei mit seiner nachhaltigen Waldnutzung in den vergangenen drei Jahrhunderten gut gefahren und habe bei der kürzlich vorgestellten deutschlandweiten Waldinventur gut abgeschnitten; aus Bittlmayers Sicht bekamen die bayerischen Wälder die "Note 1 mit Stern".
Huber will die Waldeigentümer und Landwirte unterstützen
Eine Nutzung der Wälder müsse auch aus CO2-Gründen erfolgen, sagte er. Denn die jungen, nachwachsenden Bäume speicherten mehr von diesem Treibhausgas, als alte. Zudem reduziere Brennholz den Ölverbrauch.
Auch auf den von Ministerpräsident Markus Söder propagierten Bürokratieabbau ging Bittlmayer ein. Zwar seien "Tempo und Tiefe noch zu gering", aber es tue sich etwas: man wolle "wegkommen, von dieser Mikrosteuerung, die alle in den Wahnsinn treibt". Damit dies funktioniere, müssten die Regelungen "einfacher, pauschaler und verständlicher" werden; er räumte ein, dass es dadurch für einzelne Betroffene auch etwas ungerechter werden könne.
Die Herausforderungen seien groß, sagte auch der neue Antsleiter Stefan Huber. Aber er sei sich sicher, dass sie gemeinsam zu bewältigen seien. Sein besonderer Dank galt seinem Amtsvorgänger Ludwig Angerer, der ihm ein "überaus wohlgeordnetes Haus" übergeben habe. Er versprach, die Waldeigentümer und Landwirte nach Kräften zu unterstützen.
Große Herausforderungen
Bernhard Schwab, Leiter des Bereichs Landwirtschaft am AELF Karlstadt, der die Veranstaltung moderierte, sagte mit Blick auf den neuen Amtsleiter: "Du findest eine motivierte Mannschaft vor." Die AELF-Mitarbeiter seien "Überzeugungstäter", es gehe ihnen um den Erhalt der Schöpfung.
Der CSU-Landtagsabgeordnete Thorsten Schwab machte in seinem Grußwort darauf aufmerksam, dass die Region geprägt sei von der Wald- und Landwirtschaft. Der Amtsbezirk des AELF Karlstadt sei mit knapp 280.000 Hektar der größte seiner Art in Bayern; auf Wald entfielen 155.000 Hektar, auf landwirtschaftliche Flächen 88.000. Weitere Grußworte sprachen Vertreter des Landratsamtes, des Bauernverbandes und des AELF Karlstadt. Für die musikalische Gestaltung der Veranstaltung, an der auch zwei Königinnen teilnahmen – die fränkische Weinkönigin Lisa Lehritter und die fränkische Spargelkönigin Veronika Hussnätter - waren die Altfränkischen Musikanten aus Billingshausen zuständig.
Huber (57) wurde in Landau an der Isar (Niederbayern) geboren. Er studierte Agrarwissenschaften und begann seine berufliche Laufbahn 1995 am damaligen Amt für Landwirtschaft Würzburg. Es folgten etliche weitere Stationen, alle innerhalb Unterfrankens. Vor seinem Wechsel ans AELF Karlstadt leitete er seit 2021 die Abteilung Prüfungen und Kontrollen am AELF Schweinfurt.