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Gemünden
Darf Müller-Drogerie in Gemünden Spielzeug und Schreibwaren weiter verkaufen?
Einzelhändler in Gemünden mussten schließen. Laut Landratsamt müssten das auch Bereiche des Müller-Markts, doch dort gibt es nach wie vor Spiel- und Schreibwaren.
Die Gemündener Filiale der Drogerie Müller (Bild von der Eröffnung im August).
Foto: Björn Kohlhepp | Die Gemündener Filiale der Drogerie Müller (Bild von der Eröffnung im August).
Björn Kohlhepp
 |  aktualisiert: 08.02.2024 17:06 Uhr

Im August hat die 1100 Quadtratmeter große Filiale der Drogeriemarktkette Müller in Gemünden eröffnet. Im Sortiment befinden sich auch Spielwaren, Schreibwaren, Lederwaren und Rucksäcke. Einzelhändler, die derlei Waren anbieten, mussten aufgrund des Lockdowns seit Mittwoch schließen. Die Müller-Filiale bietet diese Waren weiterhin an. Darf sie das?

Nach Dafürhalten von Günther Felbinger, Vorsitzender des Gemündener Stadtmarketingvereins, müsste Müller diese Bereiche absperren. "Es geht hier nicht um Neid", sagt Felbinger, aber den Umsatz, den Müller jetzt machen könne, wenn sie weiterhin diese Dinge verkaufen dürfen, den werden die Einzelhändler in Gemünden, darunter ein Spielwaren- und ein Schreibwarengeschäft, nicht mehr machen.

Die Pressestelle von Müller sagt auf Anfrage, dass sie nach dem "vorgeschriebenen Schwerpunktprinzip" handelten. Wenn der erlaubte Sortimentsteil überwiege, dürfen Betriebe alle Sortimente vertreiben.

Ausgenommen von der Mischbetriebsregelung sind großflächige Drogeriemärkte

Bernd Ohlmann, Pressesprecher des Handelsverbands Bayern, sagt hingegen, diese Mischbetriebsregelung gelte laut dem Bayerischen Gesundheitsministerium nicht für großflächige Drogeriemärkte. "Die Frage ist, was ist klein, was ist groß?", so Ohlmann. Sind 1100 Quadratmeter großflächig?

Genau das findet das Landratsamt Main-Spessart, wie Pressprecherin Frauke Beck mitteilt. "Soweit dort nicht erlaubte Sortimente in eigenen, gut abgrenzbaren Bereichen angeboten werden, sind diese daher zu schließen", so Beck. Spielwaren, Schreibwaren, Rucksäcke und Lederwaren befinden sich im Markt in Gemünden in einem Block im hinteren Bereich des Marktes, ließen sich etwa durch ein Flatterband also gut abgrenzen.

 
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Kommentare
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  • Braun_Matthias@hotmail.com
    Da schüttelt man wirklich den Kopf. Corona ist skurril. Der Umgang jedoch noch skurriler. Pizza to go ist erlaubt. Click and collect im lokalen Einzelhandel ist verboten. 50 Leute in Bus Bahn eng an eng mit Maske ist erlaubt. 50 Leute im Baumarkt mit Maske sind verboten. Aldi verkauft Schreibmaterial. Der Schreibwaren Händler darf nicht. Das verstehen die Leute nicht mehr. Die Massnahmen sind Wasser auf die Mühlen der Querdenker. Es braucht mehr Flexibilität im Umgang mit Corona. Die Maßnahmen mit der Gießkanne funktionieren nicht.
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  • biene269
    Kann mir jemand erklären, warum die Discounter wie Aldi, Lidl und Co ihre non food Ware nicht aus den Mittelgängen räumen müssen? Es ist in dieser Hinsicht meines Erachtens lächerlich über Drogeriemärkte wie Müller zu diskutieren ...
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  • Mainpostonlinezugang
    Felbinger urteilt über Recht und Unrecht? Aha.
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  • traumfrau
    Ich brauche dringend eine neue Durckerpatrone - dann eben Axxzxn, ist auch morgen da!
    Briefumschläge in Sondergröße sind ausgegangen? - s.o.
    Kugelschreibermine ist leer - s.o.
    usw.

    Sorry, aber diese "Schnellschüsse" der Politik sind teilweise ganz einfach realitätsfremd!

    Und das LRA MSP hängt sich da natürlich dran... Der Unterschied zum Normalbürger ist, dass der LRA- Mitarbeiter sich o.gen. Teile einfach innerhäusig beschaffen kann.
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  • Simone18mueller@web.de
    Nein, das darf z. B. nur der E-Center in Lohr. Schön noch vor dem Lockdown das Sortiment um ein paar Elektroartikel erweitert. Einer der großen Gewinner dieser Pandemie
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