Das zu Ende gehende Jahr war von vielen Planungen für die Sanierung der Altstadt, der Gestaltung der Ortsmitte mit einem neuen Nahversorgungsladen und einer Parkscheune geprägt. Daneben gab es kleinere Projekte, die durchaus zügiger umzusetzen wären. Daran erinnerte stellvertretender Bürgermeister Hubert Nickel in seinem Jahresbericht, in dem er chronologisch die wesentlichen Entscheidungen und Maßnahmen auflistete.
Viele Dinge wurden angegangen, manche konnten jedoch bis zum Jahresende nicht fertiggestellt werden, sagte Nickel. Insgesamt habe man jedoch einen großen Fortschritt erzielt. Positiv wertete der stellvertretende Bürgermeister die Umsetzung des Trinkwasser-Ringleitungsschlusses zum Gewerbegebiet Dürrhoffeld. Gemeinsam mit dem Kanalbau im Brunnenweg und in der Löwengasse wurde dieses Millionen-Projekt Mitte des Jahres gestartet. Der Ringleitungsschluss geht mit der Anbindung in der Nähe des alten Rathauses seiner Fertigstellung entgegen. Die beiden Kanalbaumaßnahmen konnten jedoch noch nicht begonnen werden. Sie sollen nun Anfang des neuen Jahres starten.
Den Kreisverkehr gestaltet
Mit der Bepflanzung des Hügels in der Mitte konnte die Gestaltung des Kreisverkehrs der Umgehungsstraße nahezu vollendet werden. Durch den Bau der Umgehungsstraße, den angrenzenden Parkplatz mit 90 Stellplätzen und einer zusätzlichen Bushaltestelle, des Gehweges vom Sportheim zur Umgehungsstraße und der Errichtung eines Wlan-Hotspots am benachbarten Spielplatz Schellhof habe sich dieser Bereich im Laufe der Jahre zu einem Vorzeigeprojekt der Stadt entwickelt.
Zur Zukunftssicherung seien Entscheidungen, wie die Suche nach einem zweiten Standbein zur Trinkwassergewinnung, sowie die Erstellung einer kommunalen Wärmeplanung getroffen worden. Ferner will man die Kanal- und Fremdwassersanierung auch in den östlichen Bereichen der Stadt sukzessive in Angriff nehmen. Durch das kommunale Förderprogramm im Zuge des Altstadtsanierungsprojektes nehmen viele Ortsansässige die Beratungstermine der Stadtplanerin wahr und führen dann entsprechende Maßnahmen zur Ertüchtigung ihrer Wohnhäuser durch.
Hubert Nickel erinnerte zudem an die Gründung des Seniorenbeirates, die mögliche Förderung von Kleinstunternehmen, die Planungen zum Nöllhaus, ferner an die beiden Stadtratsklausuren mit den Themen Ladenneubau mit Parkscheune sowie nachhaltige Forstwirtschaft mit klimaangepasstem Waldmanagement und FSC-Zertifizierung.
In Sachen Neugestaltung des Bahnhofsvorplatzes habe es leider noch keine wesentlichen Fortschritte gegeben. Auch der alte Werkraum in der Grundschule solle bis zum Herbst zu einem Jugendraum umgewidmet werden, zählte Nickel einige ausstehende oder offene Projekte auf.
Lob für die Zusammenarbeit
"Der Jahresrückblick von Hubert Nickel zeigt auf, dass wir sehr viele Projekte angehen", bestätigte auch Bürgermeister Sven Nickel. Die sei nur möglich, weil es im Stadtrat eine sachliche und konstruktive Zusammenarbeit gebe, für die er recht herzlich danke. Über das Thema ärztliche Versorgung habe man sich vor 20 Jahren noch keine Gedanken machen müssen. Nun sei es plötzlich bedeutungsvoll und essenziell und beschäftige im Zusammenhang mit der kassenärztlichen Vereinigung auch teilweise intensiv die Stadtverwaltung.
Nickel dankte hier besonders dem Allgemeinmediziner Dr. Bernold Schenk, der in Rieneck vor einem Jahr die Arztpraxis vor Ort übernommen habe und nun seine ganze Praxisphilosophie "weg vom Einzelkämpfer, hin zur neuen Praxisstruktur" umbaue. Intensiv habe man sich auch mit Themen der Feuerwehr, darunter auch die Gewinnung von neuen aktiven Mitgliedern, befasst. "Im Übrigen sind wir bemüht, alle anstehenden Projekte so gut als möglich nach vorne zu bringen", betonte Sven Nickel.