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Lohr
Damit der Start in Lohr gelingt
Florian Schüssler, Kathrin Hörnig, Tatjana Ruf, Ulrich Genheimer, Joachim Salzmann, Ruth Emrich, Marcell Brunner, Alois Meier, Mario Paul nach der Vorstellung der Broschüre  „Herzlich Willkommen“ vor dem Rathaus
Foto: Wolfgang Weismantel | Florian Schüssler, Kathrin Hörnig, Tatjana Ruf, Ulrich Genheimer, Joachim Salzmann, Ruth Emrich, Marcell Brunner, Alois Meier, Mario Paul nach der Vorstellung der Broschüre „Herzlich Willkommen“ vor dem Rathaus
Wolfgang Weismantel
 |  aktualisiert: 30.12.2021 02:23 Uhr

Mit der Broschüre "Herzlich willkommen" stellte der Helferkreis Migration in Lohr ein Informationsheft vor, das es Migranten erleichtern soll, in der Stadt Lohr eine neue Heimat zu finden. In sechs verschiedenen Sprachen werden hier zehn wichtige Themenbereiche aufgeführt, die es Neuankömmlingen ermöglichen, sich in einem für sie ungewohnten Alltag zu orientieren. Zu jedem Thema finden die Nutzer außerdem einen QR-Code, der sie über das Internet zu weiteren Adressen, Auskünften und Erläuterungen auf verschiedene Fragen hinführt. So möchten der Helferkreis und die Caritas Migranten den Start in ein neues Leben hier erleichterten und ihnen gleichzeitig signalisieren, dass sie in der Stadt Lohr und in der Region mit großer Unterstützung für einen Neustart rechnen können.

Auf die Idee für diese außergewöhnliche Broschüre war Marcel Brunner gekommen, der Asylbeauftragte der Stadt Lohr. Das Themenkonzept wurde mit Unterstützung der FH Würzburg-Schweinfurt erarbeitet. Ein erster Entwurf wurde in deutscher Sprache ausgearbeitet und gleichzeitig eine digitale Aufbereitung auf der Homepage der Stadt Lohr angeboten. Für die gedruckte Broschüre konnte die Unterstützung von Ulrich Genheimer und seiner Firma G-Medien gewonnen werden, die durch ihr Engagement neben weiteren Sponsoren und dem Einsatz vieler Ehrenamtlicher es ermöglichte, dass die Broschüre komplett über Spenden entwickelt, gestaltet und finanziert werden konnte.

Ehrenamtliche Übersetzer

Als Ruth Emrich, Marcel Brunner und Joachim Salzmann sich bereit erklärt hatten, die redaktionelle Abstimmung zu übernehmen, war die nächste Aufgabe, ehrenamtliche Übersetzer der Beiträge in zusätzlich fünf Sprachen (Arabisch, Türkisch, Russisch, Französisch und Englisch) zu finden. Einen besonderen Dank sprach Mario Paul im Namen der Stadt Joachim Salzmann aus, der die Koordination im Helferkreis übernommen hatte.

Der Bürgermeister bedankte sich bei allen Ehrenamtlichen, Bildungseinrichtungen, Verbänden, Vereinen und der Stadtverwaltung, die sich alle daran beteiligt haben, dass in dieser Broschüre ein so umfassendes Informationsangebot zusammengestellt werden konnte. Es sei ein "wertvoller Beitrag, um Lohr auch in Zukunft zu einem weltoffenen und lebenswerten Ort für alle Menschen gleich welcher Herkunft zu machen". So könne man viel dazu beitragen, dass sich Menschen mit und ohne Zuwanderungsgeschichte auf Augenhöhe und im Dialog begegnen.

Zentrale Themen behandelt

In einzelnen Schritten werden in der Broschüre zentrale Themen behandelt, wie etwa, welche Ämter und sozialen Einrichtungen für die dringendsten Fragen zur Verfügung stehen. Im Bereich Bildung geht es etwa darum, welche Möglichkeiten der Betreuung und Integrationshilfe für Kinder angeboten werden. Ebenfalls wichtig ist der Themenbereich Sprachförderung von VHS-Kursen über weitere ehrenamtliche Initiativen etwa im Pfarrheim St Michael oder im Jugendzentrum.

Auch die Frage, wo kann man wohnen und ab wann muss man sich selbst auf dem Wohnungsmarkt umsehen, spielt eine wichtige Rolle. Ganz entscheidend für viele ist, wie der Staat bei Arbeitssuche und Lebensunterhalt einem Migranten zur Seite steht oder was das Gesundheitssystem im Krankheitsfall leistet. Außerdem findet man viele Hinweise und Anregungen, wie man seine Freizeit in Vereinen und bei anderen sozialen Einrichtungen gestalten, den Regionalverkehr nutzen oder welche religiösen Angebote man wahrnehmen kann.

Leuchtturmfunktion

Die Broschüre "Herzlich willkommen", die es in dieser Form bisher nur für Lohr gibt, hat nach Florian Schüssler, Geschäftsführer des Caritasverbands Main-Spessart, eine Leuchtturmfunktion für den Landkreis und sie sei punktgenau erschienen, denn jetzt nehme die Zuweisung von Migranten im Landkreis wieder zu. Gut vorstellbar sei, dass auch andere Städte in Main-Spessart sich ein Vorbild an diesem Projekt nehmen. In Lohr findet man die Broschüre ab sofort in vielen öffentlichen und sozialen Einrichtungen, die Migranten für Erstkontakte aufsuchen.

 
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