Künftig werden Frauen Union und Senioren Union enger zusammenarbeiten, so der Kreisvorsitzende der Senioren Union (SU), Roland Metz, bei der ersten Veranstaltung auf Burg Rothenfels. Kulturveranstaltungen und Gesprächsrunden zu politischen Themen werden die Arbeit der CSU im Landkreis Main-Spessart ergänzen, betonte Bezirksrätin Maria Hoßmann für die Frauen Union (FU).
Die erste gemeinsame Veranstaltung hat laut Pressemitteilung der SU die Erwartungen weit übertroffen. 70 Teilnehmer waren beeindruckt von der Burg und der vielfältigen Bildungsarbeit. Mit den Burgführern Astrit Thämer-Scheuer und Hermann Josef Väth starteten die Teilnehmer zur Entdeckungstour auf einer der bedeutendsten Burgen in Franken. 900 Jahre ist die Burg alt, ein Baudenkmal, das viel erlebte und immer wieder Veränderungen erfahren hat.
Sich als Gast willkommen fühlen und durch „Mi machen“ für andere zum Gastgeber werden ist ein Qualitätsanspruch der Burg Rothenfels, betonten Michael Hombach, wirtschaftlicher Leiter, und Bildungsreferentin Dr. Antje Mickan. Sie überzeugten die Teilnehmer von einem lebendigen Geist der Burg, die religiöse Seminare, zeitgemäße Bildungs- und Freizeitarbeit in alten Gemäuern anbietet.
Guardini prägte das theologische Profil
Die religiöse Vertiefung der Jugend zählte zu den Zielen der Gründerväter des Bundes Quickborn. Eine katholische Jugendorganisation, der in der Gründerzeit 1929 erstmals Jungen und Mädchen angehörten. Für die Oberen der Kirche ein schwer erträglicher Zustand. Ihr Erbe und die Ideen des bekannten Theologen und Religionsphilosophen Romano Guardini leben weiter. Der geistliche Leiter der Quickborn Jugend prägte das theologische Profil von Rothenfels, betonte Bildungsreferentin Dr. Antje Mickan.
Heute nutzen Schulklassen, Familien, Jugendliche und Erwachsene die Angebote der Bildungsarbeit. Die Oster- und Pfingsttagungen gehören zu den religiösen Höhepunkten. Sommer-Musik- und Chorwoche, Tanztagungen, Instrumentenbau und Jonglieren sind auf der Burg Zuhause, wie die Bildungsreferentin berichtete. Beliebt bei Schulklassen sind die Burgtage mit Modulen aus Umwelt und Natur.
In der Erwachsenenbildung werden Themen wie Schöpfung bewahren oder das aktuelle Thema der Digitalisierung und Künstliche Intelligenz behandelt. Der Islamwissenschaftler Dr. Ahmed Milad Karimi, Prof. Dr. Karl-Josef Kuschel und der Theologe Dr. Eugen Drewermann sind hochkarätige Referenten auf der Burg.
Soviele Möglichkeiten der Bildung, Freizeit und religiösen Angeboten mitten im Landkreis Main-Spessart ist beeindruckend, war ein Resümee der Teilnehmer. Bedauert wurde, dass das Thema „Die Schöpfung bewahren – was können wir tun?“ als Zeitgründen nicht behandelt werden konnte. "In einer eigenen Veranstaltung im Juli werden wir das nachholen", versprach Kreisvorsitzender Roland Metz in seinem Schlusswort.