Die Bilder sind selbsterklärend und nehmen Bezug auf die aktuelle Pandemie-Krise. Seine neuesten Aquarelle "Corona Soft" und "Homeoffice" sind dem Partensteiner Maler, Zeichner und Bildhauer Mario Sanden ganz spontan eingefallen, wie viele seiner Themen und deren künstlerischen Umsetzung.
Wie er in einem Gespräch unter freiem Himmel mit gebührenden Abstand an der Partensteiner Friedenskapelle erzählt, geht es ihm um die Spannung in den Bildern. "Sie schildern eine Geschichte und zeigen den Zustand. Ich zeichne und male eher strichbetont psychologisch."
Mario Sanden, Jahrgang 1961, ist ein guter Beobachter seiner Umwelt und Umgebung. Er verfügt über ein ausgezeichnetes fotografisches Gedächtnis und kann sich Situationen und Gesichter gut merken.
Seine Utensilien
Sein Markenzeichen: Oft ist er in der Natur in seiner Heimat mit dem Fahrrad anzutreffen. Egal wo, Immer dabei hat er sein "Blöckle" und seinen Füller. "Ohne diese beiden Utensilien gehe ich nicht aus dem Haus." Unterwegs liegt er damit auf der Lauer.
In Arbeit hat er zum Beispiel ein Aquarellbuch über den Lohrbach. "Wir leben hier im Paradies", sagt er über seine Beobachtungen draußen.
Caféhaus-Skizzen fehlen ihm
Was ihm während der Zeit der Kontaktsperre am meisten fehlt, ist, sich in ein Café zu setzen. Dies macht er sonst gerne, studiert seine Mitmenschen, zieht seine Schlüsse daraus und ist dabei durchaus auch selbstkritisch.
Er fertigt Skizzen an, die er in seinem heimischen Atelier dann auf die Leinwand bringt. In seinen Arbeiten spiegeln sich die Alltagsbeobachtungen und Eindrücke aus der Natur wider.
Arbeiten als eine Metamorphose
Mario Sanden steht nicht so gerne im Mittelpunkt, sondern ihm geht es bei seinem künstlerischen vielseitigen Schaffen um Authentizität. "Meine Arbeiten sind eine Metamorphose: von der Zeichnung hin zur Malerei und Plastik. Daraus entstehen Aquarelle, Wandmalereien, Ölbilder, Sepiabilder, Logos und Entwurfsarbeiten. Sanden sieht auch den Künstlerbereich vor einer schweren Zeit und Herausforderung. Kleine Galerien und Museen hätten sicherlich schwer zu kämpfen, wie auch Künstler selbst.
Der Partensteiner hat eine Ausbildung in Oberammergau zum Holzbildhauer absolviert und danach in Kassel und München studiert. Seit 1989 ist er als freischaffender Künstler in den Bereichen Malerei, Zeichnen und Bildhauerei tätig. Auf seiner Homepage www.mariosanden.de sind viele seiner Werke zu sehen.