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Main-Spessart
Corona in Main-Spessart: Impfaktion sorgt für Aufregung
Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt nur noch ganz knapp unter der 100er-Grenze. Ein weiterer Todesfall ist im Landkreis zu beklagen. Zahl der stationären Patienten weiter hoch.
Das Symbolbild zeigt eine Impfung mit Astrazeneca.
Foto: Christopher Neundorf | Das Symbolbild zeigt eine Impfung mit Astrazeneca.
Bearbeitet von Joachim Spies
 |  aktualisiert: 13.02.2024 11:06 Uhr

Im Landkreis Main-Spessart sind aktuell (Stand: 13. April) 237 Personen mit dem Corona-Virus infiziert. Insgesamt gab es damit seit Beginn der Pandemie 3972 positiv getestete Personen, das sind acht Fälle mehr als am Montag. Genesen sind davon 3544 Personen. Die Sieben-Tage-Inzidenz pro 100 000 Einwohner beträgt für den Landkreis aktuell 99,1 (Quelle: Robert-Koch-Institut).

Leider gibt es einen weiteren Todesfall zu beklagen, dieser gehörte altersbedingt einer Risikogruppe an. Die Zahl der an bzw. mit Covid-19 Verstorbenen liegt somit bei 191. Derzeit werden 20 Patienten stationär im Klinikum Main-Spessart behandelt, einer davon auf der Intensivstation. Es befinden sich 419 enge Kontaktpersonen (KP 1) in häuslicher Quarantäne. Bei den betroffenen Einrichtungen neu hinzugekommen ist die Kindertagesstätte in Altfeld (eine Person positiv getestet, Betroffene in Quarantäne).

Kaum Durchkommen beim Telefon für Impfaktion 

Für einige Aufregung in der Bevölkerung gesorgt hat offenbar die Ankündigung des Landratsamts für eine kurzfristige Impfaktion für Über-60-Jährige. Mehrere Anrufer meldeten sich in der Redaktion und berichteten über ihre vergeblichen Versuche am Dienstag, bei der genannten Telefonnummer durchzukommen. Es sei ständig besetzt. Offenbar haben manche auch das vorgegebene Zeitfenster ab 13 Uhr nicht beachtet und es schon vormittags versucht.

Bei anderen wiederum sorgte für Ärger, dass um 15.50 Uhr die Ansage kam, dass bereits alle Impftermine vergeben seien. Die Pressestelle des Landratsamtes konnte am Nachmittag nur bestätigen, dass die Nachfrage sehr groß gewesen sei. Wie viele Impftermine tatsächlich vergeben werden konnten, das werde man nach Datenabgleich am Mittwoch sagen. 

Einem Himmelstädter, der nach mehreren Versuchen durchkam, wurde überraschend ein Termin am Sonntag gegeben und nicht in dem vom Landratsamt genannten Zeitraum von Mittwoch bis Freitag, in dem zusätzliche Kapazitäten mit Astrazeneca geschaffen wurden. Mehrere Leserinnen und Leser fragten sich, weshalb nicht erst Personen über 70 Jahre, die sich bereits beim Impfsystem BayImco haben registrieren lassen, bei den Impfungen vorgezogen würden.

Akzeptanz für Astrazeneca rückläufig

Auf Anfrage teilt das Landratsamt dazu mit, dass sich selbstverständlich auch die über 70-Jährigen zur Impfaktion anmelden könnten. Was die Reihenfolge anbelangt heißt es: „Nicht alle der in Priorisierungsgruppe 2 registrierten Personen können aufgrund von gesundheitlichen Einschränkungen mit dem Impfstoff von Astrazeneca geimpft werden. Zudem ist in letzter Zeit auch die Akzeptanz für Astrazeneca bei den in der Priorisierungsgruppe 2 registrierten Personen rückläufig.“

Deshalb mache man einer breiteren Bevölkerungsgruppe das Angebot, „um sicherzustellen, dass der zusätzlich zugewiesene Astrazeneca-Impfstoff in dieser Woche auch tatsächlich verimpft werden kann. Andernfalls müssten wir nicht verimpfte Dosen zurückgeben.“ Es sei das größte Anliegen der Verantwortlichen, keine Impfdosen ungenutzt zu lassen.

Angemeldete der Jahrgänge 1943 bis 1946 bekommen Impfaufforderung

Insgesamt wurden im Landkreis bislang 25 285 Impfungen (Stand 12. April) vorgenommen, davon 17 716 Erstimpfungen und 7569 Zweitimpfungen. Die Impfungen der Personen aus der höchsten Priorisierungsgruppe ist inzwischen abgeschlossen. Derzeit sind Personen der Priorisierungsgruppe 2 an der Reihe, das sind z.B. über 70-Jährige, Erzieherinnen, Grund- und Förderschullehrer, aber auch Personen mit erhöhtem Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf und jeweils zwei enge Kontaktpersonen von Pflegebedürftigen oder Schwangeren.

Bei den Terminierungen nach Alter würde derzeit eine Impfaufforderung für die Jahrgänge 1943 bis 1946 beobachtet. Die Impfungen in der Priorisierungsgruppe 2 werden noch einige Wochen in Anspruch nehmen. Personen, die über Arztpraxen geimpft wurden, werden gebeten ihre Registrierung in BayImco zu löschen. Bis zum 19. April werden im Impfzentrum noch Impfungen mit Astrazenca durchgeführt. Danach wird dieser Impfstoff nur noch in den Arztpraxen verimpft.

 
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  • T. A.
    Super Aktion, ich glaube allen Impfwilligen war klar das hier Geduld und Ausdauer gefragt ist.
    Ich hatte Glück und kam nach 44 Versuchen durch und nach ca.7 Minuten Warteschleife wurde ich freundlich und kompetent beraten und nach dem Auflegen kam die ersehnte Bestätigung.
    Vielen Dank für die Aktion vor allen an das Telefonpersonal
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  • H. S.
    Wir haben es exakt 112 mal probiert und kamen an die Reihe. Wurden kompetent beraten und die Bestätigung kam auch noch mit Mail. Eine schwierige Aktion in schwierigen Zeiten.
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  • C. Z.
    Ich habe von 13 Uhr bis 16 Uhr versucht einen Termin zu bekommen. Ab 15.50 Uhr kam die Durchsage, daß alle Termine vergeben sind.
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  • B. K.
    Wir konnten uns anmelden! Mit Geduld und einigen Anrufversuchen wurden wir freundlich und kompetent innerhalb von wenigen Minuten eingebucht. Herzlichen Dank an das Telefonteam!
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