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Gemünden
"ComPendium" feiert Premiere in vielen Richtungen des Jazz
Die Premiere der neuen Gemündener Foramtion 'ComPentium' war mit einem bunten Streifzug durch die Welt des Jazz ein voller Erfolg.
Foto: Günter Roth | Die Premiere der neuen Gemündener Foramtion "ComPentium" war mit einem bunten Streifzug durch die Welt des Jazz ein voller Erfolg.
Günter Roth
 |  aktualisiert: 03.04.2022 02:22 Uhr

Eine bemerkenswerte Premiere gab es im Museumssaal des Gemündener Huttenschlosses mit dem ersten öffentlichen Auftritt der neu gegründeten Gruppe "ComPendium". Zwei Stunden lang begeisterten die fünf Herren mit einer bunten Mischung aus verschiedenen Richtungen des Jazz.

"Das ist unser allererster Auftritt - und ob es weitere geben wird, hängt nicht zuletzt auch von euch ab", nahm der Drummer Klaus Rüfer nach dem Intro sein Publikum in die Pflicht. Denn wenn sich hervorragende und erfahrene Musiker zusammenfinden, um eine neue Formation zu gründen, heißt das nicht unbedingt, dass daraus auch eine harmonische, erfolgreiche Band entstehen muss.

Doch bald zeigte sich, dass Karlheinz "Charly" Herbert zurecht von der gemeinsamen Freude an guter Musik sprach. Flott, pfiffig und voller Lebenslust bescherte das Quintett in der fast schon familiären Atmosphäre unter dem Dach des Huttenschlosses dem auf 42 Personen beschränkten Publikum das, was bei vielen Menschen derzeit noch allzu oft zu kurz kommt: Heiterkeit, Zuversicht und Freude durch die Musik.

Noch nie zusammengespielt

Mit Thomas Feser am Piano, Karlheinz "Charly" Herbert mit seinen Saxophonen und der Querflöte, dem Saxophon von Frank Rüfer, dem Bass des Roland Schäfer und Klaus Rüfer am Schlagzeug haben sich fünf Musiker gefunden, die sich seit Jahrzehnten kennen, aber in dieser Besetzung noch nie zusammengespielt haben und in ihrer musikalischen Ausrichtung nicht unterschiedlicher sein können. Dies zeigt sich vor allem in der Programmauswahl, welche die Lieblingsstücke der einzelnen Männer widerspiegelt. Neben fetzigem Sound von "Earth, Wind & Fire" gab es eine Hommage an die Beatles, schmachtenden Blues und rhythmisch starke Zugfahrten mit "Night Train" oder "Continental" - vorgestellt im Trio von Piano, Bass und Drums.

Ursprünglich gar nicht so typisch "jazzig" waren die raffiniert umgesetzten rassigen Tango-Stücke und die klassischen Vorlagen von Händel (Lascia Chio Pianga) oder die Badinerie von Bach, die Herbert virtuos als Solo auf seiner Querflöte interpretierte. Eindrucksvoll die poetischen arabischen Flötentöne "Aatini Al Naya Wa Ghanni". Beim Finale im letzten Drittel gab es den "Smooth Operator", mit "Take Five" das erfolgreiche Jazz-Stück des Dave-Brubeck-Quartetts und ein wunderbar beschwingtes Summertime für die Ohren des Publikums.

Gewinn für die Kulturszene

Die 42 Besucher waren sich rundweg einig, dass das "ComPendium" mit den fünf Künstlern auch als gemeinsamer Klangkörper ein großer Gewinn ist für die Kulturszene der Region darstellt. Dass die Absicht, eine bunte Sammlung von Jazz-Standards, Klassik, Folklore, Pop-, Rock- oder Welt-Musik frei und auf eigene Art zu interpretieren, voll aufgegangen ist.

Der Eintritt ins Huttenschloss war für die Besucher frei, doch die Band sammelte Spenden für ein Kinderhilfsprojekt der Realschule Gemünden. Unterstützt wurde der Abend vom Gemündener Film-Photo-Ton Museumsverein.

 
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