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Christoph Maul in Altfeld: Sitzungspräsident von "Fastnacht in Franken" plauderte über seinen Eindruck von Söder
Christoph Maul in Altfeld begeisterte das Publikum als Kabarettist mit Tiefgang.
Foto: Dorothee May | Christoph Maul in Altfeld begeisterte das Publikum als Kabarettist mit Tiefgang.
Dorothee May
 |  aktualisiert: 11.04.2025 02:42 Uhr

Den meisten dürfte Christoph Maul wohl als Sitzungspräsident von "Fastnacht in Franken" ein Begriff sein. Am Freitagabend war er mit seinem Solo-Programm "Live und ungeprobt" in Altfeld beim Kultur-und Förderverein zu Gast. Es sei sein "ehrlichstes" Programm, weil er selbst gar nicht wisse, was passiert. Aber lieber "zwei Stunden schämen als drei Monate vorbereiten" war sich der Kabarettist sicher.

Und so nahm er sein Publikum zweieinhalb Stunden mit auf eine Reise über Kinder, Lehrer bis hin zur Politik und zu einem Blick hinter die Kulissen der Kult-Faschingssendung. Positiv bemerkt Maul sogleich, dass in Altfeld alle auf Stühlen aufrecht sitzen können. Dies sei bei Markus Söder in der Faschingssitzung nicht so gewesen. Er sei mehr auf seinem Platz gelegen als gessessen. Christoph Maul nahm stets das Publikum mit in sein Programm.

Nach Ansicht Mauls darf jeder in der Staatsregierung mal "blöd" machen

Ganz zu Beginn durfte der Saal entscheiden, ober er über "blöd" oder "Politik" reden solle. Mauls Meinung nach könne man das jedoch nicht richtig unterscheiden. "Im Koalitionsvertrag in Bayern steht bestimmt, dass jeder eine Woche blöd, der andere Politik macht", so Maul. "Die nächste Woche ist es dann umgekehrt." Nur deshalb hätten wir auch Aiwanger und Söder. Maul war sich auch sicher, dass 2032 der österliche Segen von Markus Söder, der einen Weihnachtspulli mit dem Gesicht von Aiwanger anhat, gesprochen wird.

Und so ging Maul von der Politik über auf seinen Nachbarn, der selbstfahrende Autos entwickelt: "Das ist doch total unsinnig, man bräuchte eine selbstputzende Wohnung. Denn was nützt einem das, wenn man gerade die Wohnung putzt und das Auto alleine zum Gardasee fährt?" Auch Marktheidenfelds Bürgermeister Thomas Stamm wurde in der ersten Reihe immer mal wieder dran genommen. Nachdem Christoph Maul wohl nicht so viel von Marktheidenfeld halte, versprach das Stadtoberhaupt zu ihm nach Schillingfürst zu kommen.

Ist der Klimawandel gestoppt, weil man nichts mehr davon hört?

Bei all den politischen und gesellschaftlichen Dingen, die einen momentan umtreiben, war sich der Kabarettist aber ganz sicher: Es wird alles gut ausgehen. Gegen Ende wird er nachdenklich: "Ich möchte für unsere Kinder und Enkelkinder, dass sie in einer ganz normalen Welt aufwachsen können." Der Klimawandel scheine ja gestoppt zu sein, man höre nichts mehr davon. Es geht nur noch um Aktien und Börsenkurse.

Seiner Meinung nach dürfen auf keinen Fall "die anderen" an die Macht kommen. "Wenn der Spaß vorbei ist, brauchen wir dringend den Humor", war sich Christoph Maul sicher. Das Publikum zeigte die Begeisterung mit anhaltendem Applaus.

 
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