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Chancen und Herausforderungen des mobilen Arbeitens diskutiert
Über Chancen und Herausforderungen des mobilen Arbeitens diskutierten (von links): Pamela Nembach, Lisa Straub, Bernd Rützel MdB, Heidi Wright MdB a.D., Peter Keller MdB a.D. und Reinhold Möller.
Foto: Florian Sauer | Über Chancen und Herausforderungen des mobilen Arbeitens diskutierten (von links): Pamela Nembach, Lisa Straub, Bernd Rützel MdB, Heidi Wright MdB a.D., Peter Keller MdB a.D. und Reinhold Möller.
Bearbeitet von Lena Berger
 |  aktualisiert: 19.10.2020 09:38 Uhr

Ein Fachgespräch zu den Themen Homeoffice, Telearbeit und Telehäuser fand im Bürgerbüro des SPD-Bundestagsabgeordneten Bernd Rützel statt. Auf Anregung von Heidi Wright MdB a.D. hatte der Abgeordnete zum Austausch mit den Pionieren der Telearbeit in Main-Spessart, dem Retzstadter Altbürgermeister Reinhold Möller und Peter Keller MdB a.D., sowie Fachfrau Lisa Straub vom Digitalen Gründerzentrum - Starthouse Spessart und Pamela Nembach als Lehrerin und stellvertretende Landrätin eingeladen, heißt es in einer Pressemitteilung.

"Nicht erst seit der Corona-Pandemie, aber seither verstärkt, ist das Thema Homeoffice in aller Munde", brachte es Rützel auf den Punkt. Nun gehe es darum, wie sich die guten Seiten des mobilen Arbeitens in den Arbeitsalltag integrieren ließen. Auf der positiven Seite wurden insbesondere die flexible Gestaltung von Arbeitsbedingungen und -umfeld, eine bessere Vereinbarkeit von Privat- und Berufsleben sowie ein Beitrag zum Umweltschutz aufgrund reduzierter Pendelzeiten und die Entlastung der Verkehrsinfrastruktur allgemein ausgemacht. Die Flexibilisierung und Dezentralisierung der Arbeit durch mobiles Arbeiten berge zudem große Chancen für den ländlichen Bereich.

Andererseits könne das Arbeiten im Homeoffice wegen der fehlenden informellen Kontakte auch das Gefühl des Isoliertseins fördern. Da seien Office-Gemeinschaften in Telehäuser oder Coworkingspaces eine gute Alternative, erklärte Reinhold Möller, der bereits in den 1990er Jahren mit dieser Idee für Aufsehen sorgte. Wright und Nembach wiesen daraufhin, dass das Arbeiten während der Pandemie nicht dazu führen dürfe, "dass wir bei der Gleichstellung von Frauen und Männern dauerhaft zurückgeworfen werden".

Der Trend zur klassischen Rollenverteilung sei aktuell doch stark wahrnehmbar, ebenso wie das weitere Auseinanderdriften zwischen arm und reich. Nicht zuletzt dürfe das Arbeiten im Homeoffice nicht zu einer Entgrenzung der Arbeit führen. Letztlich seien die Rahmenbedingungen entscheidend, denn beispielsweise müssten Arbeits- und Gesundheitsschutz auch im Homeoffice gewährleistet sein.

 
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