Jubel vor und witzige Darbietungen auf der Bühne ließen bei der ersten Faschingssitzung des Faschingvereins Weiß-Blau Burgsinn den Festsaal im „Stern“ erbeben. Über fast sechs Stunden wurden 16 Programmpunkte abgespult, souverän moderiert und mit Spaßeinlagen dargeboten von den beiden Präsidenten Dick und Doof, Marco Scholz und Markus Füller aus Gambach. Letzterer kam der Liebe wegen nach Burgsinn, wo er – kein bisschen doof – mit Bravour Premiere feierte.
Die Zukunft des Faschingsvereins kann als gesichert betrachtet werden, denn die Reihe von tänzerisch und spielerisch begabten Nachwuchs ist groß. Dies stellte die Kleine Garde mit viel Tempo und einem schmissigen Gardetanz als Auftakt des gelungenen Programms unter Beweis. Herausragend Gerlinde Janz' Einfallsreichtum: Sie entwirft und schneidert seit vielen Jahren die Kostüme für die Garden.
Bei der „Verkehrskontrolle“ des Weihnachtsmannes eröffnete sich Erschreckendes: Der alte Mann hat weder einen Führer- noch einen Pilotenschein, obwohl er seit etwa 600 Jahren – wie auch – immer vom Himmel herunterkommt. Volker Schmitt, Vinzent Weininger und Mirko Vogt wussten genau Bescheid.
In feenhaften Kostümen trat die Kleine Show-Garde an und machte dann die Bühne für den Sketch „Flugenten mit Flugangst“, der von den Bedenken des Fluganfängers wegen Luftlöchern, Infarkt und Triebwerksausfall erzählte. Hübsch anzusehen war der Beitrag der Tanzmariechen Tammy Schaidt und Isabelle Muthig.
Das Burgsinner Schwimmbad ist ein beliebter Treffpunkt, da muss man schon mal „sein Handtuch frühzeitig auf der Liege deponieren wie in Malle“. Die „Mädels“, Edith Fridrich, Moni Herget, Angela Schmitt, Helga Büttner, Sabine Steigerwald, Birgit Schaidt, hechelten mit Lehrerin Gene Kistner das Ortsgeschehen durch. Wer mit wem und seit wann, und warum Bürgermeister Herold „Brückenrobi“ genannt wird. Die Mädels scheinen viele Tipps vom täglichen Männer-Frühstückstreff bei „Adams“ zu erhalten.
Die Mittlere Schwingbeingarde begleitete Ehrengast Egon Schmid, Präsident der Förderation Europäischer Narren (FEN), auf die Bühne. Er überreichte unter anderem Orden für langjährige aktive Zugehörigkeit an Hubert Büttner, der seit 1990 seine Komiker-Qualitäten unter Beweis stellt. Auch in diesem Jahr brillierte er beim Digitalen De-lux-Klo“ mit feuchten Wasserdampf und ohne Bewegung oder Papier. Geehrt wurden auch Angela Schmitt und Milena Müller.
Markus Füller, Manuel Wilschewski, Lukas Knüttel und Hans-Jörg Kress ließen das Publikum an einem Witze reichen „Sandmannprozess“ teilnehmen. Die Mittlere Show-Garde zeigte sich tänzerisch als elegante „Piraten Crew“, die großzügig das erbeutete Gold an das Volk verteilte. Sie kam nicht ohne Zugabe davon. Am „Stammtisch“ trafen sich Gianluca Neumann, Ralf Neumann, Georg Henning und Tino Stürzer.
Sitzungspräsident Füller ehrte Michaela und Georg Henning sowie Anja und Tino Stürzer für „die schönsten Kostüme im Publikum. Sie bekamen jeweils zwei Freikarten für die Sitzungen 2019.
„Möge die Fasenacht mit euch sein“, wünschte das Männerballett „Star Wars“ den Zuschauern in bedrohlich wirkenden Kostümen. Sie brachten damit etwas ganz Neues auf die Burgsinner Bühne und bewiesen Extra-Klasse. Zu dem Marsch „Alte Kameraden“ wankten abgetakelt, aber fit im Kopf, die Mitglieder „LÜ eV.“, „Lange Ünnerhosen Verein“, auf die Bühne. Die Rhönis, Matthias König, Jochen König, Michael Klübenspies, Reiner Knöll und Georg Vogt, sangen unter der Leitung von Bruno Fridrich zur Freude der Besucher freche Songs – stimmlich einfach spitze.
Beim Sketch Dietlinde (Hans Jörg Kress) und Hans-Wernerle (Marco Scholz) lachten die beiden Akteure auf der Bühne und die Zuschauer davor bis zur Erschöpfung. Die Große Show-Garde zeigte ein großartiges Potpourri der vergangenen zehn Jahre mit dem Titel „Clowns“ – wie gewohnt brillant getanzt. Nach fast sechs Stunden fand das große Finale statt, bei dem sich Hausherr Fränzchen (Schamberger) bei allen Mitwirkenden bedankte.
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