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Partenstein
Burgruine soll in Szene gesetzt werden
Aktiv in das Ortsleben integriert werden sollen die historischen Gemäuer auf dem Schlossberg.
Foto: Horst Born | Aktiv in das Ortsleben integriert werden sollen die historischen Gemäuer auf dem Schlossberg.
Horst Born
 |  aktualisiert: 20.04.2024 02:40 Uhr

Viel Bewegung wird es in den kommenden zwei Jahren auf dem Schlossberg in Partenstein geben. Die Gemeinde Partenstein wird im Rahmen des Leader-Projektes "Inwertsetzung der Burgruine Bartenstein" das vorgestellte Konzept umsetzen. Dafür wird die Kommune die erforderlichen Haushaltsmittel auf zwei Jahre verteilt zur Kofinanzierung zur Verfügung stellen. Etwaige Fehlbeträge im Betrieb und Unterhalt werden im Haushalt ausgeglichen.

Die geschätzten Kosten belaufen sich laut Planung auf 609.000 Euro. Als Förderung des Leader-Projektes stehen 250.000 Euro als Höchstsumme in Aussicht. Somit müsste die Gemeinde 359.000 Euro als Eigenmittel aufbringen. Auch hofft man, dass sich Stiftungen und der örtliche Geschichts- und Burgverein finanziell mit einbringen. Bisher hat die Gemeinde bereits 150.000 Euro in den letzten Jahren für die Erforschung ihrer Geschichte ausgegeben.

Im Gemeinderat herrscht die Meinung vor, dass dieses sich für Partenstein lohnt. Schließlich seien die Überreste der erstmals urkundlich erwähnten Burg im Jahre 1233 ein ortsprägendes Aushängeschild für das Dorf. Gemeinderätin Yvonne Kunkel (Freie Wähler) findet: "Die Ruine ist ein Wahrzeichen des Ortes." Ihr Parteikollege Dominik Brühl mahnte an, dass man die Kosten im Blick behalten sollte. Für Thomas Galka (Freie Wähler) ist das Stück Dorfgeschichte auf jeden Fall erhaltenswert. Berthold Gillner (SPD) machte auf die große Außenwirkung und den Anreiz für einen Besuch der Ruinenanlage aufmerksam.

Denkmalgerecht sichern

Dies sieht auch der Steuerkreis der LAG Spessart so. Durch das Leader-Projekt "Inwertsetzung der Burgruine Bartenstein" der Gemeinde Partenstein soll die Burgruine Bartenstein als Partensteins "Wiege" wieder in Szene gesetzt werden. Ziel ist nicht nur, die Ruine und Mauerreste bautechnisch und denkmalgerecht für einen langen Zeitraum zu sichern, sondern es soll ein Begegnungsort entstehen.

Wie der anwesende Vorsitzende des Geschichts- und Burgvereins in der Gemeinderatssitzung betonte, sind die Planungen ein gangbarer Weg. Der Archäologe begleitete die Ausgrabungen von der ersten Stunde im Jahr 2004 an und machte deutlich, dass nach oben aufgebaut werden kann. Nach unten in den Keller geht aus Denkmalschutzgründen absolut nichts. Die Burg soll als solche erkennbar gemacht werden, und nach Abschluss der Arbeiten in etwa drei Jahren sei auch wieder die Ausrichtung eines historischen Burgfestes möglich.

Kleinere Räumlichkeiten wie auf dem Ruinenplateau oder dem Absatz in Richtung Dorf bieten sich für kleinere Veranstaltungen an. In Richtung Bahngleise ist Platz für größere Events, wobei der Bau einer festen Bühne nicht eingeplant ist, erläutert Bürgermeister Stephan Amend.

Aber ein fester Bestandteil der Arbeiten ist die Elektrifizierung des historischen Areals, so dass hier ohne großen Aufwand Festivitäten mit dem festen Stromanschluss stattfinden können. Und auch Zelten wäre möglich, dafür soll auch eine Feuerstelle eingerichtet werden.

Die Anlage wird zudem an sicherheitstechnische Erfordernisse angepasst und die Zugänglichkeit zum oberen Plateau verbessert. Es soll ein, der historischen Bedeutung des Ortes entsprechendes Umfeld mit hoher Aufenthaltsqualität geschaffen werden. Ein Pluspunkt ist, dass der historische Ort leicht fußläufig zu erreichen ist, der Schneewittchenwanderweg an ihm vorbei führt und auch eine Bikestrecke in der Nähe verläuft. Ein attraktives Highlight für den Wanderer oder den Radfahrer.

Leittafeln über kulturelles Erbe

Durch Informations- und Leittafeln soll das Bewusstsein für das kulturelle Erbe gestärkt werden und somit zur Bildung beitragen. Anbieten würde sich für den Betrachter danach ein Besuch im volkskundlichen Museum Ahler Kram in der Dorfmitte, wo entsprechende Ausstellungen die Themen auf dem Burgberg vertiefen.

Die Arbeiten selbst werden sich aufwendig gestalten, da der Einsatz von größeren Arbeitsgeräten oder Fahrzeugen nicht möglich ist und das meiste händisch gemacht werden muss.

 
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